Wissenschaftsministerin Theresia Bauer hat zum Abschluss ihrer Sommertour zu den Themen Klimaschutz und Energiewende am Freitag (9. September) Freiburg besucht. Neben einer Visite im Klimalabor der Universität Freiburg auf dem Campus Flugplatz standen auch die Meteorologische Station der Universität Freiburg sowie ein Besuch des Bionischen Pavillons im Botanischen Garten auf dem Programm der Ministerin.
„Die Universität Freiburg ist ganz vorne mit dabei, wenn es darum geht, das Zusammenspiel von Klima und Natur genauer zu untersuchen. Es ist wichtig, dass wir dieses so empfindliche Ökosystem und seine gegenseitigen Auswirkungen aufeinander besser verstehen. Nur so können wir weitere Schritte und Maßnahmen für den Klimaschutz einleiten und vor allem präventiv handeln“, sagte Theresia Bauer in Freiburg.
„Die Universität Freiburg ist sich bewusst, wo ihre Aufträge auch in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit liegen: in der Forschung, in der Lehre, im Transfer von Wissen in die Gesellschaft, Politik und Wirtschaft und als Institution“, erklärte Rektorin Prof. Dr. Kerstin Krieglstein. „Bei unseren Ideen und Forschungsprojekten können wir stets auf die Unterstützung des Landes setzen, sodass wir unter anderem das gesamtgesellschaftlich wichtige Thema Energiewende hier gut verankert haben.“
Die Wissenschaftsministerin informierte sich zusammen mit der Landtagsabgeordneten Nadine Saint-Cast im Klimalabor der Fakultät für Umwelt und natürliche Ressourcen über die Forschung an Bäumen. Dort wird untersucht, wie diese auf Stress-Situationen wie Hitze und Dürre reagieren - und wie Bäume dies untereinander kommunizieren. Durch diese Forschungsansätze können Kipppunkte im Waldökosystem bestimmt und die Klimaanpassung von Wäldern vorangetrieben werden.
In der Meteorologischen Station der Universität Freiburg auf dem Chemiehochhaus werden Effekte von Umwelt- und Klimaveränderungen auf das Wetter in der Stadt Freiburg und im städtischen Umland untersucht. Ziel ist beispielsweise, das Risiko für Wetterextreme wie Starkregen oder Hochwasser im Voraus zu berechnen – und dadurch entstehende Schäden durch natürliche Maßnahmen wie Bäume oder Dachbegrünung zu verhindern.
Forscherinnen und Forscher beschäftigen sich im Botanischen Garten mit seinem Platanenpavillon und bionischen Pavillon mit der Frage der Nachhaltigkeit – genauer mit der Frage, wie Naturphänomene und -materialien für technische Lösungen eingesetzt und genutzt werden können. Dazu gehört beispielsweise der Lotuseffekt, der eine abperlende Wirkung erzielt. Auch die Eigenschaften der Rinde des Mammutbaums beschäftigen die Forscherinnen und Forscher.
Bereits die gesamte erste Septemberwoche war die Ministerin an den Hochschulen, Universitäten und Kliniken in Ulm, Reutlingen und Biberach und informierte sich dort zu den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz. „Es ist beeindruckend zu sehen, wie kreativ und innovativ sich unsere Hochschulen, Universitäten und Universitätskliniken im Land den Herausforderungen des Klimawandels und der Energiewende stellen – und wie viele Ideen sich davon bereits in der Umsetzung finden und einen Mehrwert für die gesamte Gesellschaft schaffen“, bilanzierte Theresia Bauer ihre Sommertour.