Forscherinnen und Forscher aus Baden-Württemberg haben sich im europaweiten Wettbewerb durchgesetzt und insgesamt 18 Consolidator Grants des EU-Forschungsrats (ERC) eingeworben. Damit steht Baden-Württemberg an der Spitze der deutschen Länder, deutlich vor Bayern (zwölf Consolidator Grants) und Nordrhein-Westfalen (sieben). Consolidator Grants bieten herausragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit, bis zu zwei Millionen Euro für ein Forschungsprojekt einzuwerben.
„Dieser Spitzenplatz unter den deutschen Bundesländern bei der Einwerbung von EU-Forschungsmittel ist ein erneuter Beleg für die Exzellenz und Innovationskraft der Universitäten und Forschungseinrichtungen in Baden-Württemberg“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer am Dienstag (10. Dezember) in Stuttgart. „Unsere Forschungspolitik bietet ein Umfeld, in dem sich wissenschaftliches und kreatives Potential auf hervorragende Weise entfalten kann. Das wiederholt gute Abschneiden zeigt, dass unser Bundesland hier auf einem zukunftsorientierten Weg ist.“
18 Anträge von Universitäten und Forschungseinrichtungen in Baden-Württemberg waren in der sechsten Ausschreibungsrunde dieser Förderlinie im EU-Programm für Forschung und Innovation „Horizont 2020“ (2014-2020) erfolgreich. Folgende Institutionen haben Consolidator Grants eingeworben:
- 4 European Molecular Biology Laboratory (EMBL)
(Internationale Organisation mit Sitz in Heidelberg) - 3 Universität Freiburg
- 2 Universität Heidelberg
- 2 Universität Mannheim
- 2 Universität Tübingen
- 2 Universität Ulm
- 1 Universität Konstanz
- 1 Universität Stuttgart
- 1 Friedrich-Miescher-Laboratorium der Max-Planck-Gesellschaft
Die Forschungsthemen der eingeworbenen Grants sind inhaltlich im Bereich der Lebenswissenschaften (8), der Natur- und Ingenieurwissenschaften (3) sowie der Sozialwissenschaften (7) angesiedelt.
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Die Vergabe von ERC-Grants in verschiedenen Kategorien setzt mittlerweile die Standards für Forschungsexzellenz in Europa. Die Kategorie „Consolidator Grants“ bietet herausragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit, in der Regel zwei Millionen Euro für ein Forschungsprojekt mit einer Laufzeit von bis zu fünf Jahren einzuwerben. Um die baden-württembergischen Hochschulen bei der Teilnahme an den ERC-Ausschreibungen zu unterstützen, stellt das Wissenschaftsministerium jährlich Anschubmittel zur Verfügung. Für Universitäten, Hochschulen für angewandte Wissenschaften, Pädagogische Hochschulen und die DHBW standen im Jahr 2019 für die Anbahnung eines Engagements in der europäischen Forschungsförderung insgesamt über 900.000 Euro zur Verfügung.
Den Webauftritt des ERC finden Sie hier.