Das Badische Landesmuseum im Karlsruher Schloss wird von Herbst 2025 an sanierungsbedingt für mehrere Jahre geschlossen. In der Kunsthalle Baden-Baden soll das bedeutende kulturhistorische Museum für den badischen Landesteil dann eine neue Spielstätte erhalten. Geplant ist ein Zeitraum von voraussichtlich fünf Jahren.
„Das Badische Landesmuseum wird so während der langen Sanierungsphase des Karlsruher Schlosses mit seinen herausragenden kunst- und kulturhistorischen Sammlungen in der Öffentlichkeit weiterhin präsent sein“, sagte Kunststaatssekretär Arne Braun heute (25.04.) in Stuttgart. „Dies ist uns wichtig, denn das Museum erfüllt wichtige kulturpolitische Aufgaben, vor allem in der kulturellen und historischen Bildung.“
Das Programm der bisherigen Leitung wird realisiert
Das von der bisherigen Leitung der Kunsthalle Baden-Baden bis Anfang 2026 erarbeitete Programm wird realisiert. Konkret handelt es sich dabei um zwei Ausstellungen mit Werken der Künstlerin Mehtap Baydu und des Künstlers Egemen Demirci (Eröffnung geplant für den 27. Juni 2025) und um die Ausstellung „Selber Ort, andere Zeit“ zum 75-jährigen Bestehen des Künstlerbundes Baden-Württemberg (Eröffnung geplant für 10. Oktober 2025).
Für die Zeit danach wird das Badische Landesmuseum ein eigenes Programm entwickeln, gemeinsam mit dem Team der Kunsthalle Baden-Baden. Mit Bezug auf die Tradition der Kunsthalle Baden-Baden sollen hier auch zeitgenössische Positionen eine tragende Rolle spielen. Das Programm soll im Herbst dieses Jahres vorgestellt werden.
Prof. Köhne: „Kunsthalle Baden-Baden ist ein inspirierender Ort“
Der Direktor des Badischen Landesmuseums, Prof. Dr. Eckart Köhne, sagte: „Wir sind sehr dankbar, dass wir während der sanierungsbedingten Schließung des Karlsruher Schlosses weiterhin unsere Sammlungen in wechselnden Ausstellungen zeigen können. Geplant haben wir auch ein breites Vermittlungsprogramm. Die Kunsthalle Baden-Baden ist ein inspirierender Ort in einer großartigen, von Kultur geprägten Stadt. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen der Kunsthalle Baden-Baden und auf gemeinsame spannende Projekte."
Staatssekretär Arne Braun ergänzte: „In der Kunsthalle Baden-Baden wird auch künftig zeitgenössische Kunst präsentiert, und zwar im Zusammenspiel mit kulturhistorischen Objekten. Auf diese Weise entsteht ein spannender Dialog.“ Die Kunsthalle Baden-Baden bleibe damit ein wichtiger Ort der Kunst und der kulturellen Bildung, auch in Zukunft soll es eine konstruktive und spannende Zusammenarbeit mit anderen Kultureinrichtungen und der Stadtgesellschaft in Baden-Baden geben. Auch mit dem Museum Frieder Burda laufen Gespräche.
Zur Kunsthalle Baden-Baden
Die 1909 von dem Karlsruher Architekten Hermann Billing im späten Jugendstil erbaute Kunsthalle Baden-Baden verfügt über eine Ausstellungsfläche von 700 Quadratmetern. Sie ist über eine gläserne Brücke mit dem Museum Frieder Burda verbunden. Die Bedingungen zur Präsentation von Kunst wurden in der Kunsthalle Baden-Baden seit jeher sehr geschätzt.