Hochschulen

Land fördert Start-up-Netzwerke an Hochschulen

Um die Gründungskultur an baden-württembergischen Hochschulen weiter zu verbessern, fördert das Land sechs sogenannte INSPIRE BW Hubs jährlich mit bis zu 1,8 Millionen Euro. Im Mittelpunkt dieser Netzwerke steht die zielgerichtete Unterstützung von Gründerinnen und Gründern.

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Glühbirne-Grafik mit Frau

Wissenschaftsministerin Petra Olschowski sagte: „Forschungs- und wissensbasierte Startups und Spin-offs besitzen eine strategische Bedeutung für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des Innovationsstandorts Baden-Württemberg. Um Gründerinnen und Gründer aus der Wissenschaft auf dem Weg zum eigenen Unternehmen noch besser zu unterstützen, fördern wir die Zusammenarbeit zwischen den Hochschulen in sechs INSPIRE BW Hubs“

Mehr Sichtbarkeit für von Frauen gegründete oder geleiteten Start-ups und Spin-offs in Baden-Württemberg ist dabei einer der Schwerpunkte. Die Themen Female Entrepreneurship und Female Foundership haben zum Ziel, noch mehr junge Gründerinnen zu motivieren, den Schritt in die unternehmerische Selbständigkeit zu wagen.

Durch die größeren Talentpools in den Hubs wird der hochschulübergreifende Austausch intensiviert und die Etablierung von interdisziplinären und hochschulübergreifenden Gründungsteams gestärkt. Dadurch wird sowohl die Sichtbarkeit der einzelnen Hubs als auch die Attraktivität des Gründungsstandorts Baden-Württemberg insgesamt für Investorinnen und Investoren erhöht.

Bedeutende Rolle der Hochschulen im Innovationssystem

Den Hochschulen kommt in einem zukunftsfitten Innovationssystem sowohl bei der Erzeugung von Forschungsideen als auch bei der wirtschaftlichen Verwertung eine wichtige Bedeutung zu. Auch bedingt durch die Landesprogramme wurden mittlerweile an fast allen baden-württembergischen Hochschulen Unterstützungsstrukturen etabliert. Diese zielen darauf ab, Studierende und wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die Möglichkeiten der unternehmerischen Selbstständigkeit zu informieren bzw. diese bei der Weiterentwicklung von innovativen Produkt- oder Geschäftsmodellen bestmöglich zu unterstützen.

Folgende sechs INSPIRE BW Hubs werden gefördert:

  • DeepTechHub Federführung: Karlsruher Institut für Technologie

Der DeepTechHub ist eine Initiative zur Förderung von Start-ups und Unternehmertum in der Region Südwestdeutschland. Die Vision der beteiligten Hochschulen ist es, die Region in der globalen DeepTech-Landschaft prominent zu positionieren, indem relevante Akteure vernetzt, gemeinsame Aktivitäten gefördert und die Region als wichtiger DeepTech-Standort etabliert werden. An der Initiative sind lokale Hochschulen, Industriepartner und weitere Netzwerke beteiligt.

Mitwirkende Hochschulen: Universität Heidelberg, Universität Mannheim, Hochschule Mannheim, Hochschule Karlsruhe, Hochschule Pforzheim und Hochschule Heilbronn

  • INSPIRE2Start Federführung Universität Stuttgart

Der INSPIRE2Start-Hub repräsentiert eine Kooperation von Hochschulen im Stuttgarter Raum, die sich der Unterstützung nachhaltiger Innovationen und unternehmerischer Initiativen widmet. Das Ziel der partizipierenden Hochschulen ist es, die Region als Zentrum für zukunftsorientierte Unternehmensgründungen zu etablieren. Dies soll durch die Verknüpfung relevanter Stakeholder, die Initiierung gemeinschaftlicher Projekte und die Begleitung innovativer Geschäftsmodelle erreicht werden. Die Initiative integriert diverse Ökosystempartner und Netzwerke. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei dem Impact- und Female Entrepreneurship, um ein facettenreiches und zukunftsfähiges Gründungsumfeld zu kultivieren.

Mitwirkende Hochschulen: Universität Hohenheim, Hochschule Esslingen, Hochschule für Technik Stuttgart (HfT) und Hochschule Nürtingen-Geislingen (HfWU)

  • StartupSÜD+ Federführung Universität Ulm

Ziel des Vorhabens StartupSÜD+ ist die Weiterführung des EXIST Potentiale geförderten StartupSÜD Verbunds der Universität Ulm, der TH Ulm und der Hochschule Biberach in der Region Ulm/Biberach und die Erweiterung des akademischen Startup Ökosystems der Region Ostalb um die Hochschule Aalen, die Hochschule für Gestaltung Schwäbisch-Gmünd und die Duale Hochschule Baden-Württemberg (Standort Heidenheim). Mit der Vision „aus den Köpfen, für die Welt“ stärkt das Vorhaben die bereits gelebten gemeinsamen Aktivitäten der Hochschulen und regionalen Multiplikatoren für Gründungsteams entlang der Startup-Journey. Das Heben von Technologiepotentialen und Überführen in technologiebasierte Gründungsvorhaben steht dabei im Vordergrund. Co-kreative Formate zu Zukunftsthemen mit der Industrie, der Zugang zu regionalen, agilen Finanzierungsmöglichkeiten für Gründungsteams und ein professionelles Stakeholder- sowie Alumnimanagement charakterisieren das Vorhaben.

Mitwirkende Hochschulen: Technische Hochschule Ulm, Hochschule Biberach, Hochschule Aalen, Hochschule für Gestaltung Schwäbisch-Gmünd und Duale Hochschule Baden-Württemberg (Standort Heidenheim)

  • Triangle for Academic Startups (TriAS) Federführung: Universität Tübingen

Der Antrag "TriAS – Triangle for Academic Startups" strebt die Förderung eines Verbunds der Gründungszentren der Hochschule der Medien Stuttgart, Hochschule Reutlingen und Universität Tübingen an. Ziel ist die Etablierung eines hochschulübergreifenden Unterstützungsnetzwerkes, das die Entstehung und das Wachstum innovativer Startups und Spin-offs in der Region nachhaltig fördert. Durch gemeinschaftlich entwickelte Maßnahmen sollen insbesondere in den Bereichen Life Sciences und Künstliche Intelligenz die Stärken der beteiligten Hochschulen synergetisch genutzt werden.

Mitwirkende Hochschulen: Hochschule der Medien Stuttgart und Hochschule Reutlingen

  • Schwarzwälder Gründergeist Federführung Universität Freiburg

Mit dem Schwarzwälder Gründergeist wird für den Südwesten Baden-Württembergs der zentrale Startup und Innovation Hub etabliert, der die Aktivitäten der Universität Freiburg, der Hochschule Furtwangen und der Hochschule Offenburg verbindet. Die Aktivitäten werden hochschulweit geöffnet und in Formate überführt, die auf eine verbesserte interdisziplinäre Zusammenarbeit und Verknüpfung von Kompetenzen abzielen und Studierende als auch Forschende systematisch an eine wirtschaftlich ausgerichtete Verwertung im Rahmen von Gründungen heranführt. Die Verbundhochschulen bilden durch ihre ergänzenden Kompetenzen das Fundament für ein Innovations-Ökosystem, das Gründungskultur und Gründergeist in allen Bereichen der „Founder’s Journey“ und des wissenschaftlichen Handelns verankert. Die Aktivitäten des Vorhabens schließen dabei die Wissensvermittlung, Sensibilisierung, Enabling sowie Match-Making und Vernetzung als zentrale Komponenten ein.

Mitwirkende Hochschulen: Hochschule Furtwangen und Hochschule Offenburg

  • Kilometer1 Federführung Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung Konstanz

Der Kilometer1-Hub vereint Kräfte von vier Hochschulen mit 21.000 Studierenden für eine starke Gründungsförderung. Vier Hochschulen aus der Region Alb-Bodensee-Oberschwaben bündeln ihre Ressourcen und Kompetenzen im „Kilometer1-Hub“. Ziel ist, die Unterstützung von (Aus-)Gründungsvorhaben an Hochschulen durch vernetzte Zusammenarbeit effizienter und zukunftsfähig zu gestalten. Durch die abgestimmte Spezialisierung der Hochschulen werden Synergien genutzt und durch den zielgerichteten Einsatz digitaler Lösungen wird Flexibilität geschaffen. Der „Kilometer1-Hub“ ist die zukünftige Anlaufstelle für Gründungsinteressierte von der Idee bis zur Ausgründung und leistet damit einen Beitrag zur nachhaltigen wirtschaftlichen Gestaltung der Region.

Mitwirkende Hochschulen: Universität Konstanz, Hochschule Ravensburg-Weingarten und Hochschule Albstadt-Sigmaringen

Pressemitteilung als PDF