Kunst und Kultur

Gut 180 000 Euro für Projekte von Privattheatern

Die Förderung des Landes für Projekte an privaten Bühnen gehen in diesem Jahr nach Rottenburg, Offenburg, Reutlingen, Eppingen, Stuttgart und Heilbronn

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Kunst und Kultur Gut 180 000 Euro für Projekte von Privattheatern

Das Land stärkt die kreative Arbeit der Privattheater in diesem Jahr mit Projektfördermitteln in Höhe von insgesamt 180.500 Euro. Sieben Privattheater in Rottenburg, Offenburg, Reutlingen, Eppingen, Stuttgart und Heilbronn erhalten die per Juryentscheidung vergebenen Förderungen. Dem Theaterschiff Heilbronn sprach die unabhängige Jury eine mehrjährige Konzeptionsförderung für einen Zeitraum von drei Jahren zu.

Bereicherung der Theaterlandschaft

Kunststaatssekretär Arne Braun sagte: „Wie das Land so das Theater: Baden-Württemberg ist ein vielfältiges und ungeheuer kreatives Land - was sich auch in der Kultur, speziell in der Privattheaterszene, widerspiegelt. Und das Tolle: Das Publikum liebt es! Mit unserer Landesförderung unterstützen wir dieses Offene, diese Experimentierfreude auf der Bühne ganz gezielt, denn die Theaterlandschaft wäre ohne diese Impulse längst nicht so spannend.“

Die jährliche Projektförderung für Privattheater vergibt das Ministerium bereits seit 2009. Unterstützt werden herausragende Projekte oder Konzeptionen, die ohne weitere finanzielle Unterstützung nicht zu realisieren sind, und bei denen der künstlerische Aspekt oder auch gesellschaftlich relevante Themen im Mittelpunkt stehen.

Folgende Anträge werden gefördert:

Theater am Torbogen, Rottenburg (Figurentheater)

Fördersumme: 18.000 Euro

Die mobile Produktion „Exit“ über politisch motivierten Extremismus für Schulen ist eine einzigartige Kombination aus Erzähltheater und Stand Up-Comedy.

Theater Eurodistrict BAden-ALsace, Offenburg

Fördersumme: 25.000 Euro

Das binationale Regionaltheater der Ortenau feiert im Oktober zur Spielzeiteröffnung mit der Uraufführung von „Lonely Hearts“ das Jubiläum seiner zwanzigjährigen Existenz am Oberrhein.

Theater Rampe, Stuttgart

Fördersumme: 40.000 Euro

Das Theater Rampe untersucht mit der Staatsoper Stuttgart und der transnationalen Gruppe La Fleur in „Cité d’or – Aufstieg und Fall der Stadt Stuttgart“, wie in einer unvorhersehbar gewordenen Welt zu priorisieren ist zwischen Moral und eigenem Überleben.

Theater Reutlingen – Die Tonne

Fördersumme: 40.000 Euro

Das Projekt „Das Leben des Galilei“ ist sowohl Forschung als auch inklusive Inszenierung des Brecht-Klassikers mit Fokus auf inklusive Talentförderung. Erstmalig sind die Hauptrollen gleichermaßen auf behinderte und nicht behinderte Darstellerinnen und Darsteller verteilt.

Eppinger Figurentheater

Fördersumme: 23.000 Euro

Als Crossover aus Figurentheater, Schauspiel, Bildender Kunst und Musik für Kinder von 4 bis 8 Jahren und Erwachsene erforscht das Projekt „Aufbruch ins Miteinander – Perspektiven des Vertrauens“ die Verbindung von Figurentheater und Kunst.

Theaterschiff Heilbronn

Fördersumme: 58.900 Euro für die Jahre 2025-2027

Das Theaterschiff befindet sich im Transformationsprozess. Ziel des Projekts „Transformation Theaterschiff Heilbronn – Schauspiel im Fluss“ ist die Neuausrichtung einer vormaligen Boulevard-Bühne mit regionalem Schwerpunkt zu einem Privattheater-Modell der Zukunft.

Theater der Altstadt, Stuttgart

Fördersumme: 14.500 Euro

Die geförderte Performance „LIFE. Lebenszeit und Augenblick“ basiert auf einem Buch von Maja und Daniela Aldinger. Mit elf Jahren erhält Maja die Diagnose Knochenkrebs. Das Leben von Mutter und Tochter wird komplett auf den Kopf gestellt. Die Performance gibt einen intimen Einblick in den Umgang mit Krankheit und Tod und feiert – trotz allem Schmerz – das Leben.