Hochschulen entwickeln neues Qualitätsmodell für herausragende Lehre

HdM Stuttgart/Jonah Schua

Hochwertige Studiengänge noch besser zu machen, steht im Fokus einer bundesweit einmaligen Initiative von drei Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg. Die Hochschule der Medien Stuttgart, die Hochschule Furtwangen und die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen starten ein gemeinsames Qualitätsmodell für herausragende Studienbedingungen und könnten damit deutschlandweit Vorreiter bei alternativen Akkreditierungsverfahren werden.

„Die Offenheit der drei Hochschulen, Kritik und Ideen von außen anzunehmen und die eigenen Verfahren zur Überprüfung der Studienqualität auf den Prüfstand zu stellen, ist beeindruckend“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer am Montag (29. November) in Stuttgart. „Die Hochschulen stellen mit ihrem gemeinsamen, strukturierten Qualitätsbeiratsmodell ihre Qualitätskultur unter Beweis und sind Vorbild für andere Hochschulen in ganz Deutschland.“

Verbesserungsimpulse von Externen

Die Hochschule der Medien Stuttgart, die Hochschule Furtwangen und die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen arbeiten zukünftig in einem gemeinsamen Qualitätsmanagementsystem (QM-System) für Studium und Lehre zusammen. Sie holen sich dabei nicht nur Verbesserungsimpulse von externen Expertinnen und Experten in hochschuleigenen Beiräten ein, sondern beraten sich auch kontinuierlich gegenseitig zur Weiterentwicklung ihrer QM-Systeme.

„Der Erfolg der baden-württembergischen Hochschulen und die Innovationskraft im Land sind der konstant hohen Qualität der Lehre zu verdanken. Wir unterstützen die Hochschulen darin, hervorragende Lehr- und Studienbedingungen zu schaffen und weiterzuentwickeln“, sagte Theresia Bauer.

Auch Studierende können sich einbringen

Die Studierenden werden von der neuen Kooperation profitieren, da in den QM-Systemen der Hochschulen die Studieninhalte, Strukturen und Organisation von Studiengängen stetig verbessert würden. Dabei können die Studierenden sich auch selbst einbringen, sei es als gewählte Mitglieder in den QM-Gremien oder durch Verbesserungsvorschläge bei Befragungen oder Gesprächen.

Die Zusammenarbeit haben die drei Hochschulen nun unter Beisein von Vertretern des Wissenschaftsministeriums besiegelt: Die Rektoren Prof. Dr. Alexander Roos (HdM), Prof. Dr. Andreas Frey (HS Nürtingen-Geislingen) und Prof. Dr. Rolf Schofer (HS Furtwangen) unterzeichneten die Vereinbarung mit der Stiftung Akkreditierungsrat zur Durchführung eines alternativen Akkreditierungsverfahrens, um das Qualitätsbeiratsmodell begutachten zu lassen.

Reallabore für die Weiterentwicklung der Studienqualität

Mit dieser Vereinbarung sind die drei Hochschulen bundesweit der erste Verbund, der die vor drei Jahren geschaffene Möglichkeit eines Alternativen Akkreditierungsverfahren nutzt. Alternative Verfahren können innovative QM-Systeme erproben, ohne alle Vorgaben für die Studiengangs- oder Systemakkreditierung berücksichtigen zu müssen. „Sie sind Reallabore für die Weiterentwicklung der Studienqualität in Deutschland“, sagte Theresia Bauer.

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