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Innovation hoch 3 Zukunftsland BW

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 © Alexander Limbach, stock.adobe.com

Das Landeskabinett hat heute zusätzliche Mittel in Höhe von insgesamt rund 90 Millionen Euro aus dem Maßnahmenpaket „Zukunftsland BW – Stärker aus der Krise“ für drei Vorhaben freigegeben: den Innovationscampus im Bereich Ge­sundheit und Lebenswissenschaften in der Region Rhein-Neckar, den Koopera­tionsverbund Hochschulmedizin Baden-Württemberg der vier Landesuniversi-tätskliniken und Universitäten Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm und den Ausbau des Innovationscampus „Mobilität der Zukunft“ an der Universität Stutt­gart und dem Karlsruher Institut für Technologie. In allen drei Fällen werden strategische Kooperationen im Forschungs- und Innovationsbereich gefördert.

„Dass wir mit Hilfe von Forschung und Entwicklung zukunftsorientiert aus der Pandemie herauskommen wollen, ist eine politische Grundsatzentscheidung“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Dienstag (27. Juli 2021) in Stuttgart. „Wir haben daher heute große Entscheidungen getroffen, die die Spit­zenstellung unseres Landes in Forschungs- und Innovationsfähigkeit maßgeb­lich verbessern werden. Damit stärken wir nicht nur die bundesweit einmalige Forschungsintensität, sondern auch unsere Wirtschaft für die Zeit nach der Corona-Pandemie.“

„Wir haben bereits in der vergangenen Legislaturperiode die strategisch ent­scheidenden Bereiche identifiziert, die unser Land im Strukturwandel und nach der Corona-Pandemie voranbringen. Dazu gehören neben der Digitalisierung und Künstlichen Intelligenz die Gesundheitswirtschaft und der Technologiewan­del im Bereich Mobilität und Produktion“, sagte Wissenschaftsministerin The­resia Bauer. „Nachdem wir im Januar zum Ende der vergangenen Legislatur den Grundstein gelegt haben, knüpfen wir nun direkt an und geben den drei Groß­vorhaben mit ihren zukunftsweisenden Ansätzen die strukturelle Perspektive. Das heißt: Sie bekommen die notwendigen Mittel, damit sie Leuchtkraft entwi­ckeln können und attraktiv für junge Talente und Spitzenpersonal werden. Damit können sie die innovativen Forschungsprojekte angehen und umsetzen, die un­ser Land voranbringen werden.“

Einschließlich der bisherigen Förderung investiert das Land bislang insgesamt rund 185 Millionen Euro in die drei Zukunftsprojekte Innovationscampus im Be­reich Gesundheit, den Kooperationsverbund Hochschulmedizin Baden-Württem­berg und den Ausbau des Innovationscampus „Mobilität der Zukunft“. „Damit setzt Baden-Württemberg ein dickes Ausrufezeichen für Innovation und Zu­kunft“, so Bauer.

Kooperationsbereitschaft nutzen, strategische Kooperationen fördern

„Der Technologiewandel und die damit verbundene Transformation der Wirt­schaft haben gravierende Auswirkungen bis in die Mitte der Gesellschaft. Um diese Herkulesaufgabe zu bewältigen, müssen wir unsere Kräfte bündeln“, be­tonte die Ministerin. Eine kritische Masse an kreativen Köpfen aus Wissenschaft und Wirtschaft in enger Verbindung sei entscheidend, um eine dynamische Ide­enwirtschaft aufzubauen und neues Wissen in die Anwendung zu bringen. Ne­ben exzellenter Forschung und einem leistungsfähigen Umfeld an Unternehmen braucht es vor allem die strategische Zusammenarbeit der Akteure in neuen Strukturen, um in den Bereichen mit hoher Wettbewerbsfähigkeit wie Mobilität und Produktion, Life Sciences und Gesundheit national und international wettbe­werbsfähig zu bleiben. „Deshalb fördern wir genau diese strategischen Koopera­tionen im Forschungs- und Innovationsbereich“, so Bauer. Mit den beiden Inno-vationscampus und dem Kooperationsverbund Hochschulmedizin der vier ba­den-württembergischen Universitätskliniken Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm und fünf Medizinischen Fakultäten der Universitäten (inklusive Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg) werde dies – analog zum Innova-tionsökosystem Cyber Valley – auf neuartige und erfolgversprechende Weise umgesetzt.

FuE-Bericht zeigt: Land setzt die richtigen Impulse

Dass das Land die richtige Strategie gewählt habe, zeige auch die aktuelle Aus­wertung des Statistischen Landesamts für den Bereich Forschung und Entwick­lung (FuE). Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung der Wirtschaft und an den Hochschulen sowie außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Baden-Württemberg sind zuletzt erneut auf ein – auch im internationalen Vergleich ein­zigartiges – Rekordniveau von nun 5,8 Prozent, bezogen auf das Bruttoinlands­produkt, gestiegen. Baden-Württemberg bleibt damit bei der Forschungs- und Entwicklungsintensität bundesweit mit Abstand Spitzenreiter und belegt auch in­ternational einen Spitzenplatz: Die FuE-Intensität beispielsweise in den USA (3,1 Prozent) oder China (2,2 Prozent) lag 2019 deutlich unter der von Baden-Württemberg.

Auch beim Vergleich der Innovationsfähigkeit – dem Innovationsindex – zwi­schen den europäischen Regionen schneidet das Land hervorragend ab. „Ba­den-Württemberg belegt hier seit Jahren den Spitzenplatz. Für uns heißt das, dass wir die richtigen Impulse setzen. Die Zukunftsfähigkeit unseres Landes hängt stark von der Fähigkeit ab, neues Wissen zu generieren und daraus Ideen, Konzepte und Produkte für die Welt von morgen zu entwickeln“, so Minis­terpräsident Kretschmann

Weitere Informationen:

Kooperationsverbund Hochschulmedizin Baden-Württemberg

Mit der Gründung des „Universitätsmedizin Baden-Württemberg e. V.“ am 23. Juni 2021 haben sich alle Medizinischen Fakultäten und Universitätskliniken des Landes zusammengeschlossen, um sich in Forschung, Lehre und Krankenver­sorgung künftig noch enger zu vernetzen. Sie unterstützen damit ein dringendes Anliegen der Landesregierung, durch die Bündelung der Kräfte den Gesund­heitsstandort Baden-Württemberg noch stärker und krisenfester zu machen. Nicht zuletzt die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass eine enge Kooperation zwi­schen den Universitätskliniken direkte Auswirkungen auf die Qualität der Versor­gung der Patientinnen und Patienten im Land hat. Das Land unterstützt den Hochschulmedizin-Verbund, indem es standortübergreifende Maßnahmen in den Bereichen Digitalisierung, Prävention und Translation mit insgesamt 80 Milli­onen Euro fördert.

Innovationscampus „Mobilität der Zukunft“

Baden-Württemberg steht im internationalen Wettbewerb um die kreativsten und besten Ingenieurinnen und Ingenieure. Um sich darin zu behaupten, bündeln das Karlsruher Institut für Technologie und die Universität Stuttgart mit dem In-novationscampus „Mobilität der Zukunft“ ihre Kompetenzen. Dies schafft ein ide­ales Umfeld, in dem neue nachhaltige Formen der Mobilität, flexible Produkti­onstechnologien wie additive Fertigung und individualisierte Massenproduktion sowie zukünftige Wertschöpfungsnetzwerke interdisziplinär erforscht und für die Anwendung nutzbar gemacht werden können. Der Innovationscampus ist der Nukleus des Innovationsökosystems rund um Mobilität und Produktion, der mit einer Vielzahl von assoziierten Projekten und Orten der Umsetzung zusammen­hängt. Ziel des Innovationscampus ist es, hochqualifizierte Nachwuchskräfte zu gewinnen, durch exzellente Grundlagenforschung in den Bereichen Mobilität und Produktion die Technologien von „übermorgen“ auf den Weg zu bringen und damit die wissenschaftsgetriebene Gründerdynamik zu erhöhen. Den Innovati-onscampus „Mobilität der Zukunft“ unterstützt das Land mit insgesamt 65 Millio­nen Euro.

Der Innovationscampus „Gesundheit und Lebenswissenschaften“

Die Region Rhein-Neckar bietet ein einzigartiges Umfeld im Bereich der Life-Sciences und Gesundheitswirtschaft, das im Innovationscampus auf neuartige Weise strategisch zusammengeführt wird. Hier trifft die herausragende Grundla­gen- und angewandte Forschung der Exzellenzuniversität Heidelberg, des Deut­schen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Europäischen Laboratoriums für Molekularbiologie (EMBL), des Zentralinstituts für seelische Gesundheit (ZI) und des Max-Planck-Instituts für Medizinische Forschung (MPImF) auf eine hohe Dichte an kleineren und großen Unternehmen sowie Startups in den Bereichen Gesundheitswirtschaft, Medizintechnik, Pharma und IT. Gemeinsames Ziel ist es, neues Wissen zu generieren und in die Anwendung zu bringen. Dies schafft gute Voraussetzungen für Innovationen und eine gesteigerte Wertschöpfung im wirtschaftlich und gesellschaftlich hochrelevanten Gesundheitssektor. Der neue Innovationscampus „Health and Life Science Alliance“ ist derzeit in der Etablie-rungsphase. Er wird mit 40 Millionen Euro vom Land unterstützt.

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