Mit mehr als 160 Anträgen aus ganz Baden-Württemberg haben sich Kunst- und Kultureinrichtungen um eine Förderung im Innovationsfonds Kunst beworben. Davon werden 31 Projekte aus Blaubeuren, Bruchsal, Esslingen, Freiburg, Häg-Ehrsberg, Herrlingen, Isny, Karlsruhe, Ludwigsburg, Mannheim, Offenburg, Pforzheim, Ravensburg, Rottweil, St. Georgen, Stuttgart und Tübingen mit rund 1,1 Millionen Euro gefördert.
„Der Innovationsfonds Kunst Baden-Württemberg steht für die Schaffung kreativer Freiräume für mutige künstlerische Vorhaben. Die ausgewählten Projekte stellen genau das erneut unter Beweis. Das Publikum hat dadurch die Chance, neue Perspektiven einzunehmen und neuartige künstlerische Erfahrungen zu machen“, betonte Kunststaatssekretärin Petra Olschowski am Freitag (5. April) in Stuttgart anlässlich der Bekanntgabe der Programmentscheidung.
Engagierte Kunst- und Kulturszene in Baden-Württemberg
„Besonders beeindrucken die überzeugende Qualität, die vielfältigen konzeptionellen Ansätze und engagierte Herangehensweise bei den geförderten Projekten. Ziel ist es, Menschen mit unterschiedlichen Perspektiven zusammenzubringen, damit sie in einen Dialog eintreten, sich den gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit stellen und Zukunftsvisionen und Gestaltungsräume entwickeln können. Damit setzt die Kunst- und Kulturszene in Baden-Württemberg ein starkes Signal für künstlerische Freiheit und Vielfalt in allen Sparten. Ich bin froh, dass wir in Baden-Württemberg auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit haben, vielversprechende und neuartige Projekte finanziell zu unterstützen“, so Olschowski abschließend.
Eine Förderung durch den Innovationsfonds Kunst ist für alle Sparten offen. Gefördert werden insbesondere transdisziplinäre Ansätze, Formate zur Öffnung kreativer Freiräume, Vorhaben zur Stärkung von Kunst und Kultur als wichtigem Standortfaktor und Maßnahmen zur Erprobung neuer und partizipativer Vermittlungskonzepte.
Weitere Informationen
Der im Jahr 2012 geschaffene Innovationsfonds Kunst ist ein wichtiger Baustein in der Kulturpolitik des Landes. Mit dem Fonds schafft die Landesregierung neue Spielräume in sämtlichen Sparten und Bereichen der Kunstszene. Die zusätzliche Förderung ermöglicht es, kulturelle Akzente zu setzen und Schwerpunkte auszubauen. Seit der Einführung des Innovationsfonds wurden nunmehr insgesamt 573 Projekte und Maßnahmen mit 15,1 Mio. Euro unterstützt.
Der Innovationsfonds Kunst besteht aktuell aus vier Programmlinien: „Innovative Kunst- und Kulturprojekte“, „Kulturelle Bildung“, „Kunst und Kultur für das ganze Land“ und „Interkultur“. Die Ausschreibungsrunde für den Innovationsfonds Kunst 2020 ist für Herbst dieses Jahres geplant.
Adressaten des Innovationsfonds Kunst sind Kunsteinrichtungen und Kulturschaffende. Antragsberechtigt sind in der Regel nur gemeinnützige Institutionen wie Stiftungen, Vereine, öffentlich-rechtliche oder privatrechtliche Körperschaften, die dem Ressortbereich Kunst des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst zuzuordnen sind.
Die Jurys der Ausschreibungsrunde 2019
Programmlinien „Innovative Kunst- und Kulturprojekte“, Kulturelle Bildung“ und „Kultur für das ganze Land“
- Timo Brunke (freiberuflicher Literat, Poet, Dichter und Sprachpädagoge)
- Nicole Fritz (Direktorin Kunsthalle Tübingen)
- Jürgen Glocker (Freischaffender Literaturwissenschaftler und Kunsthistoriker)
- Erich W. Hacker (Direktor & Geschäftsführer „Stiftung Internationale Musikschulakademie Schloss Kapfenburg“)
- Susanne Kaufmann (Journalistin und Redaktionsleiterin beim SWR)
- Ulrike Stöck (Intendantin Junges Nationaltheater Mannheim)
- Steven Walter (Leiter PODIUM Festival Esslingen)
Programmlinie „Interkultur“
- Lucia Braß (1. Vorsitzende Flüchtlingsrat Baden-Württemberg)
- Andreas Kern (Coach für Veränderungsprozesse und Diversitytrainer)
- Gertraud Kinne (Diplom-Psychologin und Expertin für interkulturelle Öffnung)
- Sudabeh Mohafez (Schriftstellerin und Pädagogin)
- Rainer Nolte (ehemals Sozialministerium – Integrationsabteilung)
- Sabine Schirra (Kulturamtsleiterin Stadt Mannheim)