Finanzministerin Edith Sitzmann hat am Freitag (3. Mai) den Neubau des Interdisziplinären Tumorzentrums (ITZ) an das Universitätsklinikum Freiburg übergeben. Er war in knapp vier Jahren Bauzeit vor dem Torbogen des Zentralklinikums an der Hugstetter Straße errichtet worden.
„Im neuen Zentrum arbeiten Onkologie-Fachleute verschiedener Fachrichtungen unter einem Dach zusammen“, sagte Sitzmann in Freiburg. „Für Patientinnen und Patienten ist das Interdisziplinäre Tumorzentrum damit Orientierungspunkt und Anlaufstelle. Es gibt eine zentrale Anmeldung für sie, die gesamte Eingangsebene ist offen und transparent gehalten. Das bringt Klarheit und möglichst kurze Wege.“ Neben dem Tumorzentrum (Comprehensive Cancer Center Freiburg) sind auch die Hämatologie und die Onkologie im Neubau untergebracht.
Wissenschaftsministerin Theresia Bauer sagte anlässlich der Übergabe: „Das Tumorzentrum Freiburg ist eines von 13 onkologischen Spitzenzentren, die von der Deutschen Krebshilfe ausgezeichnet wurden. Der Neubau des ITZ verdeutlicht die bedeutende Stellung Freiburgs in der deutschen Hochschulmedizin. Das ITZ bietet die ganze Bandbreite sich ergänzender, etablierter und spezialisierter Therapiekonzepte, die auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten maßgeschneidert werden. Mit der Zusammenführung der onkologischen Einheiten werden Synergieeffekte sowie Qualitätsverbesserungen bei der Krankenversorgung ermöglicht."
Das ITZ ist Teil der baulichen Entwicklungsplanung des Universitätsklinikums Freiburg. Es ist zudem der erste Baustein der Klinikerweiterung auf dem sogenannten Baufeld II. Dieses Baufeld liegt östlich des Zentralklinikums. Im Laufe der Erweiterung werden dort mehrere neue Klinikgebäude entstehen.
Der ITZ-Neubau hat rund 6.400 Quadratmeter Nutzungsfläche - verteilt auf fünf Geschosse: Im Erdgeschoss befinden sich die Ambulanzen sowie Diensträume für Ärztinnen und Ärzte. Im Hauptgeschoss mit dem Haupteingang an der Hugstetter Straße finden Patientinnen und Patienten die Anmeldung, es gibt 47 Plätze für ambulante Chemo- und Immuntherapien sowie Forschungs- und Lehrräume. Darüber liegen zwei Geschosse mit 104 Betten in vier Pflegestationen. Im obersten Geschoss ist ein großer Teil der Technik untergebracht.
„Die Patientinnen und Patienten sollen in ihren Zimmern zur Ruhe kommen können. Eine behagliche und wohnliche Atmosphäre ist deshalb besonders wichtig. Auch die Kunstwerke, die in den Zimmern angebracht wurden, sollen dazu beitragen“, stellte die Finanzministerin fest. „Wo technische Möglichkeiten den Menschen zugutekommen, werden sie genutzt. Beispielsweise ermöglicht eine besondere Luftfilterung, dass sich Patientinnen und Patienten mit sehr schwachem Immunsystem frei auf der gesamten Station bewegen können.“
Der Neubau verfügt über eine hocheffiziente Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Diese trägt ebenso zum effizienten Umgang mit Energie bei wie die Nutzung von Brunnenwasser zur Raumkühlung.
Die Gesamtbaukosten des Neubaus betragen 55 Millionen Euro, diese werden vollständig vom Klinikum getragen.
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