Kunst und Kultur

„Kunst trotz Abstand“: Kunstministerium fördert erneut Projekte im ganzen Land

Symbolbild

In einer weiteren Runde des Corona-Hilfsprogramms „Kunst trotz Abstand“ för-dert das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Projekte aus allen Bereichen der Kunst und Kultur mit bis zu 2,1 Millionen Euro. Gefördert werden insgesamt 66 Projekte.

„Trotz der weitreichenden Lockerungen hat die Kultur- und Kreativszene weiterhin stark mit den Folgen der Pandemie zu kämpfen. Dabei geht es für die Kultureinrichtungen um zweierlei: Zum einen müssen die Erfahrungen der vergangenen Monate genutzt werden, um eine nachhaltige Wiederaufnahme des Kulturbetriebs zu ermöglichen; zum anderen ist es noch wichtiger geworden, das bekannte Publikum zurückzugewinnen und ein neues mit attraktiven Angeboten anzusprechen“, sagte Staatssekretärin Petra Olschowski am Donnerstag (21. Juli) in Stuttgart.

Das Hilfsprogramm ist Teil des 2021 ins Leben gerufenen Impulsprogramms „Kultur nach Corona“, das 2022 in einer zweiten Ausschreibungsrunde fortgeführt wird. Um weiterhin einen Beitrag zur Stärkung der Kultur- und Kreativszene zu leisten, wird vor allem auf den aktuellen Bedarf der Kulturbranche geachtet. Deshalb werden nicht nur neue Veranstaltungen gefördert, sondern auch solche, die in der Pandemie abgebrochen werden mussten. Der Fokus liegt außerdem auf Projekten zur Wiedergewinnung von Publikum und zur Ansprache neuer Zielgruppen, aber auch auf Vorhaben, die den Ausbau mehrsprachiger, barrierefreier und integrativer Angebote vorantreiben.

Die Auswahl der Projekte, die zur Förderung vorgeschlagen wurden, trafen drei spartenbezogene Jurys, die insgesamt 66 Projekte auswählten.

Beispiele für ausgewählte Projekte:

Chorverband Breisgau Kenzingen – Alemannisches Chorbuch für alle: knapp 17.000 Euro*
Mit einem Aufruf an alle Mitgliedervereine sammelt der Chorverband Breisgau Chorpartituren in alemannischer Mundart, ergänzt kontextualisierende Beiträge und vereint alles zum Chorbuch „Gschwetzt wie gsungen - das Alemannische Chorbuch für alle“. Abgesehen von den historischen Werken sollen auch zeitgenössische Eingang in das Chorbuch finden.

Ensemble Recherche GbR Freiburg – inszeniertes Familienkonzert: mehr als 67.000 Euro*
„A Song of Salt and Water“ begibt sich unter Wasser: Mit Mitteln der Musik und des Klanges sowie ästhetischer Erfahrungen werden die komplexe Beziehungen dieses Ökosystems erfahrbar gemacht und ein Bewusstsein für Natur und Umwelt geschaffen. Das inszenierte Konzert verzichtet weitgehend auf Sprache. Erzählt wird auf den Ebenen Musik/Klang, Licht und Performance/Raum.

Global Forest e.V. St. Georgen – transdisziplinäres Kunst- und Naturerlebnis: 22.900 Euro*
Die Veranstaltung "Vogelklang-Soundcamp" hat das Anliegen, Vögel, ihre Sprache und ihr Lebensumfeld näher zu erforschen und damit besser zu verstehen. Dazu werden Ornitolog*innen und Künstler*innen eingeladen, um in einer transdisziplinären Auseinandersetzung neue Perspektiven auf die Natur zu ermöglichen.

Museum Brot und Kunst Ulm – Mobiles Ausstellungserlebnis: 58.000 Euro*
Das Museum konzipiert und erstellt die mobile Ausstellung „Out of the box“ zu den Themen Landwirtschaft, Essen, Konsum, Nachhaltigkeit und Welternährung, um damit auch außerhalb des Museums interessierte Gruppen anzusprechen. Das Konzept basiert auf einer kompakten, leicht aufzubauenden Präsentation, die sowohl für indoor, als auch outdoor geeignet ist.

Theater Eurodistrict Baden Alsace Offenburg – Plattform für Privattheater: 100.000 Euro*
Aus der vielfältigen Landschaft der privaten Theater in Baden-Württemberg erhalten fünfzehn beim 14. Privattheaterfestival eine Plattform, um sich in einem Programm aus Vorstellungen, Podiums- und Fachgesprächen sowie Workshops zu präsentieren. Erstmals wird im Rahmen des Festivals auch ein jurierter Privattheaterpreis vergeben.

Weitere Informationen:

„Kunst trotz Abstand“ ist Bestandteil des Impulsprogramms „Kultur nach Corona“, das in der zweiten Ausschreibungsrunde aus insgesamt drei Bausteinen besteht und vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst mit weiteren 7,5 Millionen Euro aufgelegt wurde.

Die einzelnen Programmbausteine des Impulsprogramms „Kultur nach Corona“ sind ausführlich dargestellt auf der Internetseite des Kunstministeriums.

* Fördersumme vorbehaltlich der abschließenden zuwendungsrechtlichen Prüfung

Pressemitteilung als PDF

Liste der ausgewählten Projekte

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