Kunst und Kultur

Land unterstützt Breitenkultur mit Investitionsprogramm für Vereine und Verbände der Amateurmusik und des Amateurtheaters

Jazz made in BW

Vereine und Verbände der Amateurmusik und des Amateurtheaters erhalten vom Land eine Pandemie-Unterstützung: Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst hilft der Breitenkultur mit dem Investitionsprogramm „Kultur trotz Corona“, das einen sicheren Probe- und Spielbetrieb für die Vereine ermöglichen soll. 88 Vereine und Verbände werden mit insgesamt rund 2,5 Millionen Euro gefördert.

„Viele Vereine können nicht proben, weil ihnen durch die Abstandsregeln keine geeigneten Räume zur Verfügung stehen“, berichtete Staatssekretärin Petra Olschowski am Donnerstag (9. Dezember) in Stuttgart. „Durch den Kauf von Luftfiltern oder Probezelten kann ihnen der Probe- und Spielbetrieb wieder ermöglicht werden.“

Das Ministerium fördert darüber hinaus Imagekampagnen und Aktionen zur Mitgliedergewinnung der Landesverbände und stärkt ebenfalls deren Beratungs- und Unterstützungsstrukturen. „Für den gesellschaftlichen Zusammenhalt sind die Vereine und Verbände der Amateurmusik und des Amateurtheaters eine wichtige Stütze. Wir müssen darauf achten, dass sie trotz der Pandemie besonders auch für junge Leute attraktiv bleiben“, so die Kunststaatssekretärin.

164 Anträge waren von einer unabhängigen Jury bewertet worden. Unter den ausgewählten 88 Projekte von Verbänden und Vereinen sind zum Beispiel:

Die Winzerkapelle Oberbergen e.V. ist ein modernes sinfonisches Blasorchester mit 75 aktiven Mitgliedern. Das sinfonische Blasorchester kann derzeit aufgrund der Corona-Auflagen nicht mehr im eigenen Vereinsraum proben. Eine neue Location – in der die Einhaltung der Abstände möglich ist – musste gefunden werden. Die örtliche Allzweckhalle dient nun als alternativer Proberaum, jedoch ist dort ein Probebetrieb aufgrund der schlechten Akustik kaum möglich. Um den Probebetrieb wieder zu ermöglichen, fördert das Ministerium die Anschaffung von mobilen Akustikelementen. Diese Elemente sorgen für eine deutliche Verbesserung der Akustik des Raumes. Der Verein erhält hierfür eine Förderung in Höhe von 42.700 Euro.

Der Chorverband Ludwig Uhland e.V. mit Sitz in Pfullingen ist einer der 24 regionalverbände im Schwäbischen Chorverband. Derzeit gehören dem Chorverband 110 Vereine mit 203 Chorgruppen und Ensembles – davon 37 im Jugend- und Kinderbereich – mit insgesamt 4.600 Sängerinnen und Sängern und 6.500 Fördermitgliedern an. Um einen sicheren Spiel- und Probebetrieb für die Mitgliedsvereine zu ermöglichen, hat der Verband beim Kunstministerium einen Antrag zur Anschaffung von Luftfiltern und CO2-Ampeln gestellt. Der Verband erhält hierfür 20.000 Euro an Unterstützung.

Im Landesmusikverband Baden-Württemberg e.V. (LMV) haben sich drei Chor- und sieben Orchesterverbände zu einem gemeinsamen Dachverband zusammengeschlossen. Sie vertreten mehr als 12.000 Ensembles von Gesang- und Musikvereinen mit insgesamt rund einer Million Mitgliedern. Um die Mitgliedsvereine – besonders in dieser schwierigen Zeit – besser unterstützen zu können, soll das Beratungsangebot erweitert werden. Zudem soll das Aus- und Weiterbildungsangebot erweitert und verbessert werden, um die Vereine zu stärken. Neben den klassischen Seminaren investiert der Verband in den Aufbau von Online-Formaten und Selbstlernmaterialien. Im Fokus der geplanten Imagekampagne stehen Nachwuchsmusikerinnen und -Musiker, Quereinsteigerinnen und -einsteiger sowie Spätberufene. Unterstützt bei seinen Vorhaben wird der Landesmusikverband mit 426.400 Euro.

Eine vollständige Auflistung der 88 ausgewählten Projekte von Verbänden und Vereinen findet sich hier.

Weitere Informationen:

Das „Investitionsprogramm für Verbände und Vereine der Amateurmusik und des Amateurtheaters“ ist Bestandteil des Impulsprogramms „Kultur trotz Corona“, das aus insgesamt sechs Bausteinen besteht und vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst mit insgesamt 18,5 Millionen Euro aufgelegt wurde.

Die einzelnen Programmbausteine des Impulsprogramms „Kultur trotz Corona“ sind ausführlich dargestellt auf der Internetseite des Kunstministeriums.

Pressemitteilung

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