Begeisternd und motivierend: Lehrende an der Hochschule Esslingen, am Karlsruher Institut für Technologie KIT und an der Universität Konstanz werden mit dem Landeslehrpreis 2023 ausgezeichnet. „Mit innovativen Ansätzen in der Lehre gewinnen die Preisträgerinnen und Preisträger die Studierenden für wichtige Zukunftsthemen wie Klimaschutz und Transformation. Sie verbinden neue, teilweise auch mutige didaktische Formate mit herausragender fachlicher Expertise“, sagte Wissenschaftsministerin Petra Olschowski am Donnerstag (28. Dezember) in Stuttgart. Bei der Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger baut das Land auch auf das Votum von Studierenden. Die Preise werden offiziell am 7. Februar 2024 in Stuttgart verliehen. Dabei werden auch die Konzepte vorgestellt.
„Ich bin sehr froh, dass wir in Baden-Württemberg viele engagierte Professorinnen, Professoren und Lehrende haben, die sich mit spannenden Formaten für ein gutes Studium einsetzen“, sagte Petra Olschowski. „Dafür spricht auch die große Zahl an Bewerbungen, die eingereicht worden sind.“ Der Landeslehrpreis wurde 2023 erstmals in drei Kategorien verliehen: Klimaschutz, Innovation/Transformation und MINT-Fachkräfte. Er ist verbunden mit einem Preisgeld von jeweils 50.000 Euro, das zweckgebunden der Lehre zugutekommen soll.
Mit dem Landeslehrpreis würdigt das Ministerium die Arbeit und das Engagement herausragender Persönlichkeiten und Projekte an den Hochschulen des Landes. Zugleich unterstreicht der Landeslehrpreis den hohen Stellenwert der Lehre an den Hochschulen in Baden-Württemberg.
„Die Landeslehrpreise haben eine außerordentlich große Bedeutung auch als inspirierende Best-Practice-Beispiele für andere Lehrende. Bereits die Vielzahl an Bewerberinnen und Bewerbern zeigt, was für großartigen Ideen zur laufenden Qualitätssteigerung an den Hochschulen beitragen“, betonte Wissenschaftsministerin Petra Olschowski: „Besonders freut mich, dass wir in diesem Jahr neben herausragenden Lehrpersönlichkeiten auch ein von Studierenden initiiertes interdisziplinäres Programm zu Nachhaltigkeit auszeichnen. Ich beglückwünsche alle Preisträgerinnen und Preisträger herzlich.“
Preisträgerinnen und Preisträger des Landeslehrpreises 2023:
Kategorie: MINT-Fachkräfte
- Prof. Dr. rer. nat. Tobias Heer, Dekan der Fakultät Informatik und Informationstechnik an der Hochschule Esslingen.
Mit herausragendem Engagement und einem ganzheitlichen didaktischen Ansatz ist es Prof. Dr. Tobias Heer gelungen, die Qualität der Lehre im Fachbereich Bereich Informatik und Informationstechnik enorm zu verbessern. Die künftigen Fachkräfte im IT-Bereich motiviert Prof. Heer mit einer praxisorientierten Laborinfrastruktur für IT-Sicherheitstests und simulierten Hackerangriffen sowie freiwilligen Zusatzangeboten wie die Hacking-AG, die von den Studierenden sehr gut angenommen werden. Im Rahmen seines Engagements hat Prof. Heer nicht nur die digitale Lehre an der Hochschule Esslingen entscheidend vorangetrieben, sondern auch den neuen Bachelor-Studiengang „IT-Sicherheit“ erfolgreich etabliert.
Kategorie: Innovation/Transformation
- Tenure-Track-Professor Moritz Dörstelmann, Professor für Digital Design and Fabrication (DDF) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und Gründungsgesellschafter der FibR GmbH.
Im Zentrum der Forschung und Lehre von Prof. Moritz Dörstelmann steht die Frage, wie mithilfe digitaler Entwurfs- und Fertigungstechnologien kreislauffähiges und ressourcenschonendes Bauen, auch mittels Lehm und Weiden, ermöglichen werden kann. Damit leistet er einen wertvollen Beitrag zur Transformation des Bauwesens als gesellschaftlich relevante Antwort auf Herausforderungen durch die Klima-, Ressourcen- und Energiekrise. Die Potenziale einer solchen Transformation vermittelt er in seinen innovativen Lehrveranstaltungen auf ebenso visionäre wie praxisnahe Weise.
Kategorie: Klimaschutz
- Barbara Ette, Referentin für Nachhaltigkeit in der Lehre, Stabsstelle Nachhaltigkeit
- Gabriele Schaub, Referentin für Schlüsselqualifikationen am SQ-Zentrum der Universität Konstanz;
- Anton Schwärzler, Student und wissenschaftliche Hilfskraft im studentisch geführten Green Office für den Bereich Nachhaltigkeit in der Lehre.
Die Koordinatorinnen und Koordinatoren des Projekts „qualifikation N“ haben an der Uni Konstanz ein von Studierenden initiiertes Zertifikatsprogramm zu Klima- und Nachhaltigkeitsthemen erfolgreich umgesetzt. Das Lehr-Lern-Konzept der „qualifikation N“ ist explizit interdisziplinär ausgelegt und richtet sich an Bachelor- und Masterstudierende aller Fachrichtungen. Die Lehrangebote reichen von wissenschaftlichen Recherchen über fachübergreifende Projekte bis zu Einblicken in die gelebte Praxis.
In der Anlage zur Pressemitteilung finden Sie detaillierte Informationen zu den Preisträgerinnen und Preisträgern.
Weitere Informationen
Landeslehrpreis
Der Landeslehrpreis wurde Mitte der 1990er-Jahre vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg ins Leben gerufen. Bislang wurden mehr als 400 Lehrende ausgezeichnet. Seit 2013 wird der Landeslehrpreis im Wechsel mit dem Landesforschungspreis alle zwei Jahre verliehen. Vorgeschlagen werden die Lehrenden sowie ihre Konzepte von den Hochschulen unter Einbeziehung der Voten der Studierenden. Über die Vergabe der Preise entscheiden mehrere themenspezifisch zusammengesetzte Jurys von Expertinnen und Experten außerhalb Baden-Württembergs sowie baden-württembergische Studierende.
https://mwk.baden-wuerttemberg.de/landeslehrpreis/
Anlage: Informationen zu den Preisträgerinnen und Preisträgern