„Wissenschaftliche Erfolge leben vom internationalen Austausch und der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Bei der Lindauer Nobelpreisträgertagung erhalten junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die einzigartige Möglichkeit, sich mit Nobelpreisträgerinnen und -trägern auszutauschen – über wissenschaftliche Themen, aber auch über gesellschaftliche und politische Herausforderungen. Auf diese Weise setzt die Veranstaltung wichtige Impulse für den gesellschaftlichen Diskurs“, sagte Ulrich Steinbach, Amtschef im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, am Freitag (5. Juli) bei der Nobelpreisträger-Schifffahrt auf dem Bodensee. Steinbach begleitete die internationalen Gäste auf der Überfahrt von Lindau zur Insel Mainau, wo die offizielle Abschlussveranstaltung der 69. Lindauer Nobelpreisträgertagung stattfand.
Wissenschaftsstandort Baden-Württemberg präsentiert sich
An der Abschlussfahrt zur Insel Mainau unter dem Motto „Your first step to Stockholm: Baden-Württemberg“ nahmen insgesamt 18 Nobelpreisträgerinnen und -träger und rund 600 internationale Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus 80 Ländern teil. Die Nobelpreisträgerfahrt bot den internationalen Gästen der Tagung vielfältige Möglichkeiten, sich über den Wissenschaftsstandort Baden-Württemberg zu informieren. Auf der „MS Sonnenkönigin“ präsentierten baden-württembergische Hochschulen und Forschungszentren aktuelle Arbeiten und Ergebnisse zum diesjährigen Schwerpunktthema Physik mit dem besonderen Fokus auf Kosmologie, Laserphysik und Gravitationswellen.
Exzellenter Rahmen für Forschung in Baden-Württemberg
„Wir wollen allen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit mutigen und innovativen Ideen und mit ihrem kritischen Denken ein gutes Umfeld bieten. Baden-Württemberg ist europaweit spitze: Fast 5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) fließen in Forschung und Entwicklung. Das Land schafft damit hervorragende Rahmenbedingungen für die Wissenschaft“, so Steinbach weiter. Die diesjährige Nobelpreisträgertagung lenke insbesondere den Blick auf die weitreichenden Herausforderungen in den Bereichen der Quantentechnologie, der Photonik oder der Astrophysik. Forschungsthemen, die auch in Baden-Württemberg im Mittelpunkt stehen.
„Die Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sind gut vernetzt, um gemeinsam die drängendsten Fragestellungen beispielsweise in der zukunftsweisenden Energieversorgung anzugehen“, so Steinbach. An der Ausstellung waren die Universitäten Freiburg, Heidelberg, Konstanz, Stuttgart, Ulm, Tübingen sowie das KIT, das Institut für Technische Physik (DLR), das Center für Integrated Quantum Sciences and Technology (IQST), das Max-Planck-Institut für Kernphysik und das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) beteiligt.
Ein besonderes Erlebnis war der Abschlusstag der Nobelpreisträgertagung auch für die Landessiegerinnen und -sieger im Wettbewerb „Jugend forscht“, die ebenfalls mit an Bord waren und mit den Großen ihres Fachs ins Gespräch kommen konnten.
Podiumsdiskussion „How can Science Change the World for the Better?“
Auf der Insel Mainau, dem Sitz der Stiftung Lindauer Nobelpreisträgertagungen, stand zum Abschluss die Podiumsdiskussion auf dem Programm. Zu den Diskutanten gehörten Bernard Bigot (ITER Organization), Vinton Cerf, (Google, Inc.), Steven Chu (Stanford University), Adriana Marais (SAP) sowie Brian P. Schmidt (The Australian National University).
Die Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmer wurden im Hof von Schloss Mainau durch die Präsidentin des Kuratoriums für die Tagungen der Nobelpreisträger in Lindau, Bettina Gräfin Bernadotte af Wisborg, und Amtschef Ulrich Steinbach verabschiedet.
Chance für den wissenschaftlichen Nachwuchs
Im Anschluss an die Tagung erhalten 17 internationale Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus 17 verschiedenen Nationen die Möglichkeit, Universitäten und Forschungseinrichtungen in Baden-Württemberg kennenzulernen. Baden-Württemberg International, das Kompetenzzentrum des Landes zur Internationalisierung von Wirtschaft und Wissenschaft, lädt zum siebentätigen „Post Conference Programme“ ein, das aus Projektmitteln des Wissenschaftsministeriums finanziert wird.
Weitere Informationen:
Die 1951 gegründeten Lindauer Nobelpreisträgertagungen bringen jedes Jahr Nobelpreisträgerinnen und -träger und Nachwuchswissenschaftlerinnen und
-wissenschaftler zum Austausch zusammen. Organisiert wird die Tagung vom Kuratorium für die Tagungen der Nobelpreisträger in Lindau und der Stiftung Lindauer Nobelpreisträgertagungen mit Sitz auf der Insel Mainau. Das Land Baden-Württemberg lädt die Gäste der Nobelpreisträgertagungen zum Abschluss der Veranstaltung traditionell zu einer Schifffahrt über den Bodensee zur Insel Mainau ein.
Fotos der Nobelpreisträger-Schifffahrt und der Abschlussveranstaltung der 69. Lindauer Nobelpreisträgertagung können in unserer Mediathek heruntergeladen und honorarfrei verwendet werden (Quelle: Staatsministerium).
Weitere Informationen unter www.lindau-nobel.org und www.bw-jetzt.de.
Ansprechpartner in der Pressestelle des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst ist Bendix Wulfgramm (bendix.wulfgramm@mwk.bwl.de, Tel.: 0711/279-3044). Ansprechpartner in der Pressestelle des Staatsministeriums ist Christoph Neethen (christoph.neethen@stm.bwl.de, Tel.: 0711/2153-310).
Bei Fragen zur Lindauer Nobelpreisträgertagung wenden Sie sich bitte an Gero von der Stein (Leiter der Kommunikation, Kuratorium für die Tagungen der Nobelpreisträger in Lindau; gero.vonderstein@lindau-nobel.org, Tel.: 08382/277-3126).