Kunstministerin Theresia Bauer: Ehrung für einen Künstler, der nicht nur in Baden-Württemberg, sondern auch bundesweit zu den profiliertesten Vertretern seines Faches zählt
Nur wenige Tage nach seinem 80. Geburtstag ist der Jazzmusiker Wolfgang Dauner mit der Staufermedaille in Gold des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet worden. Kunstministerin Theresia Bauer überreichte die von Ministerpräsident Winfried Kretschmann zuerkannte Ehrung am Montag (4. Januar) im Neuen Schloss in Stuttgart.
„Wolfgang Dauner ist eine Künstlerpersönlichkeit von internationalem Rang, und er zählt zu den ‘Urvätern des Jazz’ in Deutschland. Mit der Staufermedaille in Gold ehrt das Land einen Jazzmusiker, der nicht nur in Baden-Württemberg, sondern auch bundesweit zu den profiliertesten Vertretern seines Faches zählt“, würdigte Kunstministerin Theresia Bauer in ihrer Laudatio.
Die Staufermedaille sei eine besondere Ehrung des Ministerpräsidenten für eine herausragende Leistung und einen besonderen Lebensweg. Beides verkörpere Dauner in beeindruckender Weise, so die Ministerin. Seit Anfang der 1960er Jahre - und damit mehr als ein halbes Jahrhundert lang - gehöre Wolfgang Dauner zu den führenden deutschen Jazzmusikern. Er habe sich um die Entwicklung seines Genres große, bleibende Verdienste erworben und dabei gleich in mehrfacher Hinsicht Pionierarbeit geleistet: Zum Beispiel als Begründer des Free Jazz oder mit der Band „Et Cetera“, die dem deutschen Jazz-Rock erstmals Namen und Gesicht gab.
Theresia Bauer: „Wolfgang Dauner prägt seit Jahrzehnten die Jazz-Landschaft in Baden-Württemberg, er genießt internationale Reputation. Sei es mit seiner Band Et Cetera oder später mit dem United Jazz + Rock Ensemble - er hat immer wieder internationale Musiker nach Deutschland gebracht und sich als kultureller Botschafter um Baden-Württemberg mehr als verdient gemacht“.
Wolfgang Dauner wurde am 30. Dezember 1935 in Stuttgart geboren und studierte dort Ende der 1950er Jahre kurzzeitig an der Hochschule für Musik. 1963 gründete er zusammen mit Eberhard Weber und Fred Braceful das „Wolfgang Dauner Trio“, das bis 1970 bestand, und aus dem später die Band „Et Cetera“ hervorging. 1969 wurde Dauner für 15 Jahre Leiter der „Radio Jazz Group Stuttgart“, 1976 war er Mitbegründer des „United Jazz + Rock Ensemble“. Zudem begleitete Dauner wichtige internationale Musiker, komponierte oder produzierte für sie. Er war zudem tätig für Kinder- und Jugendsendungen im Fernsehen, komponiert außerdem für Film, Fernsehen und Hörspiel. Wichtige Werke von Wolfgang Dauner sind u. a. sein „Psalmus Spei“ für Kirchenchor und Jazz-Ensemble oder seine Jazz-Oper „Der Urschrei“.
Am 23. Januar 2016 erhält Wolfgang Dauner - als eine von zahlreichen Auszeichnungen - den Jazzpreis Baden-Württemberg in der Kategorie „Sonderpreis für das Lebenswerk“. Überreicht wird diese Auszeichnung bei einem Konzertabend im Theaterhaus Stuttgart von Kunststaatssekretär Jürgen Walter.