Kunst und Kultur

Verleihung des Landespreises für Heimatforschung 2022

Die Preisträgerinnen und Preisträger des Landespreises für Heimatforschung 2022

Der Landespreis für Heimatforschung geht in diesem Jahr an sechs Autorinnen und Autoren bzw. Autorenteams aus Eppingen, Fellbach, Hemsbach, Bretten, Mühlacker und Stegen. Sie werden am Donnerstag (17. November) in Offenburg geehrt. Der Landespreis ist mit insgesamt 17.500 Euro dotiert und belohnt seit mehr als 40 Jahren ehrenamtliches Engagement mit lokalgeschichtlichen Fragestellungen.

Kunstministerin Petra Olschowski sagte anlässlich der Verleihung: „Ich freue mich besonders, dass wir auch wieder Schülerinnen und Schüler ehren, die sich intensiv mit den vielfältigen Aspekten ihrer Heimat beschäftigen. Sie wachsen in einer Welt auf mit globaler Vernetzung und gestiegener Mobilität. Da ist es umso wichtiger, dass wir uns mit dem eigenen Lebensumfeld, mit Traditionen und unserer Geschichte vor Ort auseinandersetzen. Die mit dem Landespreis für Heimatforschung ausgezeichneten Arbeiten leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur kulturellen Identität Baden-Württembergs.“

Überreicht wurde der Landespreis für Heimatforschung 2022 von Regierungsvizepräsident Klemens Ficht. „Die Kenntnis und das Verstehen der eigenen Heimat sind wichtig für unsere kulturelle Identität. Die Heimatforschung trägt dazu bei, die Vielfalt örtlicher und regionaler Traditionen Baden-Württembergs bewusst zu machen. Sie kann zu einem tieferen Verständnis von Heimat führen und dazu beitragen, die Heimat anderer in Toleranz zu achten“, betonte Regierungsvizepräsident Klemens Ficht.

Heimatforschung erstreckt sich auf ein breites Themenspektrum, das von der Orts-, Siedlungs- und Naturgeschichte über Themen zur Migration bis hin zu lokalen Traditionen und Lebensläufen herausragender Persönlichkeiten reicht. Aus 84 eingereichten Bewerbungen wurden die ausgezeichneten Arbeiten ausgewählt. Der unabhängigen Jury gehörten Vertreterinnen und Vertreter des Landesausschusses Heimatpflege sowie Persönlichkeiten aus der Forschung und dem Schulbereich an. Neben den mit einem Preisgeld von insgesamt 17.500 Euro dotierten Auszeichnungen wurden auch acht Arbeiten mit Anerkennungsurkunden für das geleistete Engagement gewürdigt.

Die Preisträgerinnen und Preisträger 2022

  • Erster Preis – dotiert mit 5.000 Euro: 
    Susanne Kaiser-Asoronye und Uwe Kaiser, Hemsbach
    Fachwerk lesen lernen
    Filmportrait bei Youtube
  • Zweite Preise – dotiert mit jeweils 2.500 Euro:
    Florian Henning Setzen, Fellbach
    Das Stammbüchlein der Grafen und Herren von Rechberg des Vogts der Herrschaft Waldstetten Johann Frey aus Schwäbisch Gmünd von 1643
    Filmportrait bei Youtube

    Maik Ajhinberger, Theresa Farr, Matthias Goll,  Linda Obhof, Christopher Retsch, Kai-Michael Trautz, Florian Wirth und Franziska Wolff, Bretten
    Um 1504. Die Kleidung. Grundausstattung
    Filmportrait bei Youtube
  • Preis „Heimatforschung Digital“ – dotiert mit 2.500 Euro
    Günter Bächle, Mühlacker
    Serie im Blog: Lienzinger Geschichte(n)
    Filmportrait bei Youtube
  • Jugendförderpreis – dotiert mit 2.500 Euro:
    SchülerInnen der AG Schulgeschichte des Hartmanni-Gymnasiums, Eppingen
    600 Jahre Lateinschule und Gymnasium Eppingen (1421-2021)
    Filmportrait bei Youtube
     
  • Schülerpreis – dotiert mit 2.500 Euro:
    Edith Eicker, Pauline Hirt, Filippa Kuhnert, Nick Schwarz und Nils Urlaub von der Geschichts-AG des Kollegs St. Sebastian in Stegen
    Vom Feind zum Freund: Die Zeit der französischen Besatzung in Kirchzarten
    Filmportrait bei Youtube

In Anerkennung der Leistungen wurden Werke mit einer Anerkennungsurkunde ausgezeichnet und dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg übergeben:

  • Holger Wahl, Weinsberg
    "Weinsberg während des Ersten Weltkriegs. Die Kriegsjahre 1914-18" und "Die kleine Stadt an der Weibertreu" und "Als der Krieg nach Weinsberg kam. Von der Neckarfront bis zur Zerstörung des kleinen Städtchens an der Weibertreu am 12. April 1945"
     
  • Dr. Achim Frick, Aalen
    "Von elenden Drahtstiften und geschmiedeten Nägeln - Zum Handwerk der Nagelschmiede in Langenburg und der Hohenlohe"
  • Rudolf Stör und die Arbeitsgruppe Erinnerungskultur, Bodnegg
    "Bodnegg in der Nazizeit. Geschichte und Geschichten"
     
  • Dr. Wolfhart-Dietrich Schmidt, Reutlingen
    "Die Herren von Bernhausen. Eine Adelsfamilie im deutschen Südwesten und der Schweiz 1089 bis 1839"

Der Landespreis für Heimatforschung Baden-Württemberg

Die Auszeichnung wird seit 1982 vergeben. Zunächst von den Volks- und Raiffeisenbanken Baden-Württemberg getragen, wird der Preis seit dem Jahr 2000 vom Land Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Landesausschuss Heimatpflege Baden-Württemberg gestiftet. Der Landespreis für Heimatforschung wird in den Kategorien erster Preis, zweiter Preis, Preis „Heimatforschung digital“ (2021 erstmalig), Jugendförderpreis und Schülerpreis verliehen. Ausgezeichnet werden beispielhafte Leistungen der ehrenamtlichen Heimatforschung, die nicht im Zusammenhang mit einer wissenschaftlichen Ausbildung oder darauf aufbauenden beruflichen Tätigkeit entstanden sind. Sowohl die Werke der Preisträger als auch der Empfänger einer Anerkennungsurkunde werden im Haus der Geschichte Baden-Württemberg in Stuttgart dokumentiert und archiviert.

Pressemitteilung als PDF

// //