Hochschulen

Wissenschaftsministerin Bauer mit Hochschulen auf Delegationsreise in den USA

Tafel mit dem Namen des Ministeriums im Eingangsbereich des Wissenschaftsministeriums in Stuttgart

Zur Würdigung des 30-jährigen Bestehens der Wissenschaftspartnerschaft Baden-Württembergs mit dem US-Bundesstaat Connecticut reist Wissenschaftsministerin Theresia Bauer mit einer Hochschuldelegation für neun Tage in die USA. Der Ministerin wird unter anderem die Ehrendoktorwürde der University of Connecticut verliehen. Auch ein Besuch der Yale University sowie der Firma Trumpf stehen auf dem Programm.

Die Wissenschaftsministerin möchte die Delegationsreise auch dazu nutzen, an die guten Kontakte anzuknüpfen und den in Pandemiezeiten unmöglichen physischen Austausch von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie insbesondere von Studierenden wiederzubeleben. „Diese Reise ist ein deutliches Signal für den transatlantischen Dialog“, sagte Theresia Bauer am Freitag (6. Mai).

Die Ministerin wird von Repräsentantinnen und Repräsentanten der neun Universitäten, von zwei Pädagogischen Hochschulen, einem Vertreter der Dualen Hochschule Baden-Württembergs und dem Direktor des Kurpfälzischen Museums in Heidelberg begleitet.

Austausch von Studierenden

Die Partnerschaft Baden-Württembergs mit Connecticut setzt vor allem auf Austausch von Studierenden in beide Richtungen. „Wir wollen die Reise ein Stück weit auch dazu nutzen, die während der Pandemie unterbrochenen Kontakte rasch wieder aufleben zu lassen“, sagte Theresia Bauer. Die Landesprogramme bilden eine tragende Säule der Internationalisierung für die baden-württembergischen Hochschulen. Es gibt baden-württembergischen Partnerschaften in den USA mit Kalifornien, Connecticut, Massachusetts, North Carolina, Oregon und der privaten Universität Kettering in Flint/Michigan, sowie mit Ontario in Kanada.

30 Jahre Partnerschaft

Die Reise unterstreicht die partnerschaftliche Beziehung Baden-Württembergs mit dem US-Bundesstaat Connecticut in der Region Neuengland. Im Jahr 1989 bildete eine Entschließung des Landtags von Baden-Württemberg mit dem Parlament von Connecticut die Grundlage für diese langjährige Freundschaft. Dabei ging es beiden Seiten darum, die deutsch-amerikanische Freundschaft zu stärken, weiterzuentwickeln und sichtbar zu machen. Im Fokus standen die Bereiche Ausbildung, wirtschaftliche Entwicklung und die kulturelle Zusammenarbeit. Vor gut 30 Jahren ist das Wissenschaftsministerium darauf aufbauend ein Abkommen zum Austausch von Studierenden eingegangen.

Vielseitiges Programm

Zu den bestimmenden Themen der Reise zählen neben der wachsenden Internationalisierung der Hochschulen und der Menschenrechtsforschung auch die Gesundheitswissenschaft samt Start-up-Förderung.

In Connecticut wird sich Ministerin Theresia Bauer beim Besuch der Yale University sowie der Yale Divinity School in New Haven über die globalen Strategien der Eliteuniversität informieren. Im Kontrast dazu wird die Visite des Trinity Colleges stehen, eine der ältesten kleinen privaten Hochschulen (Liberal Arts College) des Staates. Dort geht es um die Entwicklung kleinster Hochschulen im Gegensatz zu den großen Forschungsuniversitäten.

Connecticut und Baden-Württemberg zählen zu den weltweit führenden Zentren der Menschenrechtsforschung. Ein Highlight der Reise wird die Jahreskonferenz des „Human Rights Research Consortiums“ am 11. und 12. Mai sein. Das auch von Baden-Württemberg geförderte interdisziplinäre Forschungsprojekt wurde 2019 gegründet. Es hat mittlerweile mehr als 90 Mitglieder von 15 Institutionen in Baden-Württemberg und Connecticut. Pandemiebedingt ist es das erste Mal, dass die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der fünf Arbeitsgruppen in Präsenz zusammentreffen. Menschenrechtsforschung zeichnet sich durch eine starke interdisziplinäre Verankerung in verschiedenen Forschungsbereichen aus.

„In Zeiten wachsender globaler Spannungen und Belastungen ist die Stärkung der Menschenrechtsforschung wichtiger denn je“, sagte Theresia Bauer. 

Theresia Bauer wird bei der Reise die Gelegenheit haben, mit führenden politischen Vertreterinnen und Vertretern des Bildungswesens über hochschulpolitische Trends, Herausforderungen und Maßnahmen zu diskutieren. Enge Kooperationen zwischen Unternehmen und universitärer Forschung wird die Delegation bei Besuchen des Werkzeugexperten Trumpf (Ditzingen) in Farmington und des US-amerikanischen Luft- und Raumfahrtunternehmens Pratt & Whitney in East Hartford erleben. Beide Unternehmen arbeiten im Bereich der Forschung eng mit der führenden staatlichen University of Connecticut zusammen.

Erste Station der Reise ist mit dem Massachusetts General Hospital das größte Forschungskrankenhaus der USA. In Boston ist auch ein Besuch des German Accelerator geplant, der deutsche Start-ups befähigt, global zu expandieren. Unternehmen mit Potenzial werden mit auf eine Lernreise in einige der weltweit führenden Innovationszentren genommen. Partner in Baden-Württemberg sind der Technologiepark Heidelberg, die KIT Gründerschmiede und das Cyber Forum Karlsruhe. Das „Life Sciences Program“ des „German Accelerators“ wurde für Start-ups aus dem Bereich der Biowissenschaften entwickelt.

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