Kunst und Kultur sind für die Entwicklung der digitalen Gesellschaft von zentraler Bedeutung. Kultur prägt unsere Lebensqualität und unser Selbstverständnis als Menschen. Sie stimuliert kreative Fähigkeiten, stärkt Kompetenzen und vermittelt zwischen Heimat und der Welt. Damit „digital natives“ die kulturellen Angebote des Landes wahrnehmen und nutzen können, müssen die Angebote weiterentwickelt und digital aufbereitet werden. Im Film- und Medienbereich wird die bisher bereits starke Kompetenz auf dem Gebiet von Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) weiter ausgebaut.
Projekte:
Digitalisierung und die stärkere Öffnung der Museen besonders für die junge Generation ist eines der Hauptanliegen des Ministeriums für Wissenschaft Forschung und Kunst. Vor diesem Hintergrund wurde 2017 im Rahmen der Digitalisierungsstrategie des Landes Baden-Württemberg "digital@bw" die Förderlinie „Digitale Wege ins Museum“ aufgelegt, ein deutschlandweit einzigartiges Programm, mit dem die Landesmuseen bei der Gestaltung ihrer digitalen Zukunft begleitet werden. Nach dem großen Erfolg der ersten Förderrunde (2017-2019) folgte 2018 mit „Digitale Wege ins Museum 2“ eine konzeptuell erweiterte Fortführung des Programms, das Ende 2020 abgeschlossen sein wird.
Ziel von „Digitale Wege ins Museum“ ist es, die Landesmuseen dabei zu unterstützen, neue digitale Partizipations- und Erlebnismöglichkeiten zu schaffen, Bildungsinhalte zeitgemäß zu vermitteln und umfassende digitale Strategien zu entwickeln.
Netmuseum ist ein Online-Museumsführer, der landesweit Informationen zu rund 1.300 Museen, sowie einen aktuellen Kalender mit rund 1.000 Ausstellungen publiziert und archiviert. Netmuseum spiegelt die gesamte Breite der Museumslandschaft wider und ist unter anderem auch ein weiteres Serviceangebot des Landes insbesondere für die nichtstaatlichen Museen. Das Portal wurde durch den Relaunch grundlegend modernisiert und um eine Netmuseums-App mit Geolokalisation erweitert.
Landeskunde entdecken online (LEO-BW) ist das landeskundliche Informationssystem für Baden-Württemberg, das einen Zugang zu Informationen und digitalisierten Kulturgüter des Landes ermöglicht. Beteiligt sind zahlreiche Kultur-, Gedächtnis- und Wissenschaftseinrichtungen, deren Bestände und Daten präsentiert und miteinander vernetzt werden. Im Sinne des Citizen-Science-Konzepts wurde das Portal weiterentwickelt, so dass Nutzerinnen und Nutzer von LEO-BW neue Möglichkeiten der Interaktion (Kommentare, Empfehlungen, Blogs, Foren, Upload-Funktion) erhalten.
Digitalisierung der Filmbestände des Filmemachers Werner Sattler (Kenzingen), des Landesverbandes der Filmautoren Baden-Württemberg e. V., vom Haus der Heimat sowie Filme von Eleonore Waldhör. Durch die Digitalisierung der ausgewählten und für Baden-Württemberg kulturhistorisch bedeutenden Filmbestände können diese über das Portal des Haus des Dokumentarfilms und LEO-BW erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Die Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten für das künstlerische Schaffen sowie für die Präsentation von Kunst. Den Studierenden sollen daher bereits im Studium digitale Kompetenzen vermittelt werden, so dass sie frühzeitig auf das künftige Berufsleben und die Anforderungen moderner künstlerischer Praxis vorbereitet sind.
In einem Pilotprojekt digitalisiert die international renommierte Popakademie Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Forschungszentrum für künstliche Intelligenz Lehrangebote im Masterstudiengang Music and Creative Industries sowie im Bachelorstudiengang Popmusikdesign. Auf diese Weise wird der zunehmenden Digitalisierung der Branche Rechnung getragen und die internationale Spitzenposition der Ausbildungseinrichtung ausgebaut.