Mit zwei Museen beteiligt sich Baden-Württemberg am bundesweiten Pilotprojekt „MitbeStimmungsorte. Gesellschaftliche Teilhabe am Museum fördern“ der Kulturstiftung der Länder. Das Landesmuseum Württemberg und das Zeppelin Museum Friedrichshafen entwickeln im Pilotprojekt individuelle Lösungen für eine Diversifizierung ihres Publikums. Ziel ist, eine größere Teilhabe der gesamten Gesellschaft am Museum zu erreichen. Das Zentrum für Kulturelle Teilhabe unterstützt und berät die beiden teilnehmenden Museen aus Baden-Württemberg bei der Umsetzung ihrer Konzepte.
„Kunst- und Kultureinrichtungen sind lernende Organisationen. Deshalb wollen wir diese durch neue Strukturen und Programme für ein möglichst diverses Publikum attraktiver gestalten. Das Bundesprogramm schafft dafür den Rahmen, damit die Umsetzung auf allen Ebenen möglich ist“, sagte Staatssekretärin Petra Olschowski am Mittwoch (10. August).
Im Pilotprojekt geht das Landesmuseum Württemberg der Frage nach, wie sich diversitätssensibles Denken und Teilhabeorientierung als Querschnittsaufgabe in Planungs- und Konzeptionsprozessen im Museum verankern lassen.
Das Zeppelin Museum Friedrichshafen strebt einen Beteiligungsprozess zur (Weiter-) Entwicklung digitaler Formate an, um Handlungsleitlinien für eine Diversifizierung der Struktur von Online- und Offline-Besucherinnen und -Besuchern zu entwickeln.
„Mit dem Zentrum für Kulturelle Teilhabe haben wir bereits den Grundstein gelegt: Hier erhalten Einrichtungen in Baden-Württemberg Unterstützung, um Konzepte für mehr Diversität zu entwickeln und kulturelle Teilhabe zu ermöglichen“, sagte Petra Olschowski.
An dem Pilotprojekt, das bei der Organisation der Museen sowie deren Einbindung in kommunale Netzwerke ansetzt, beteiligen sich mit dem Landesmuseum Württemberg und dem Zeppelin Museum Friedrichshafen 19 weitere Museen in Deutschland. Sie erhalten Unterstützung durch Werkstätten und Beratungsangeboten. Neben jeweils einem Museum pro Land, für das die Kosten für deren Werkstätten und Beratungsangebote die Kulturstiftung der Länder trägt, schickt Baden-Württemberg ein zweites Museum ins Rennen und übernimmt die Kosten für den Mehraufwand.
Im September 2022 kommen die Museen zum Auftakt des Projekts MitbeStimmungsorte in einer ersten Werkstatt-Veranstaltung zusammen. Bis Juli 2023 finden in regelmäßigen Abständen weitere Werkstätten und individuelle Beratungsgespräche statt, in denen unter anderem Strategien diskutiert und Lösungsansätze aufgezeigt werden, wie sich die Museen strukturell so gut aufstellen können, dass eine Diversifizierung der Besucherschaft gelingt.
Weiterführende Informationen finden sich unter:
www.kulturstiftung.de/mitbestimmungsorte