Die Corona-bedingt in eine wirtschaftliche Notlage geratene Stiftung Theater Lindenhof auf der Schwäbischen Alb wird mit mehr als 137.000 Euro aus dem Nothilfefonds der Landesregierung für Kunst- und Kultureinrichtungen unterstützt. „Das Theater Lindenhof hat eine enorme Bedeutung für das kulturelle Leben im Land“, sagte Kunstministerin Theresia Bauer am Freitag (29. Januar) in Stuttgart.
„Das Theater fasziniert in jeder Spielzeit mit einem einfallsreichen Programm, das in Burladingen-Melchingen, bei zahlreichen Gastspielen in Baden-Württemberg und auch überregional gezeigt wird“, sagte Theresia Bauer. „Deshalb bin ich besonders froh, dass das Land mit der Förderung aus dem Corona-Nothilfefonds zum Fortbestand beitragen kann.“
Das Theater Lindenhof besteht seit mehr als 35 Jahren und begeistert üblicherweise mehr als 45.000 Zuschauerinnen und Zuschauer pro Jahr. Dabei führt das Theater Lindenhof jährlich rund 350 Veranstaltungen durch – davon 230 in Burladingen-Melchingen und 120 an Gastspielorten in ganz Baden-Württemberg, aber auch überregional in München, Hamburg, Berlin oder Recklinghausen. Dabei werden Klassiker inszeniert, wird lokale und regionale Geschichte aufgearbeitet, große Theaterprojekte mit Bürgerinnen und Bürgern umgesetzt, ein vielfältiges Kleinkunstprogramm realisiert und Uraufführungen gespielt.
Für ihre Inszenierungen erhielten die Theatermacher bereits eine Reihe von Auszeichnungen: Den Volkstheaterpreis des Landes Baden-Württemberg, den Theaterpreis der Stuttgarter Zeitung, den Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Tübingen und den Kleinkunstpreis des Landes Baden-Württemberg, den BKM-Preis Kulturelle Bildung (2014), den Monica-Bleibtreu-Preis der Privattheatertage Hamburg 2014 für die Inszenierung von „HOMO FABER“ und den Publikumspreis der Privattheatertage Hamburg 2019 für die Inszenierung von „Chaim & Adolf“. Auch 2015 und 2016 wurden Produktionen des Theaters für den Monica-Bleibtreu-Preis nominiert.
Gefördert wird das Theater vom Land Baden-Württemberg sowie den Landkreisen Zollernalb, Reutlingen, Tübingen und von der Sitzgemeinde Burladingen. Des Weiteren zählen über 20 Partnerstädte zum Unterstützerkreis.
Weitere Informationen
Mit dem Corona-Hilfsprogramm im Umfang von 32,5 Millionen Euro sollen Corona-bedingte existenzielle Notlagen bei Kultureinrichtungen abgewendet und ein Betrieb auch unter den Einschränkungen der Pandemie ermöglicht werden. Die Hilfen sollen dazu beitragen, die finanzielle Situation der Kultureinrichtungen zu stabilisieren und die Durchführung eines Kulturprogramms trotz Pandemie-bedingten Einnahmeverlusten und Mehrkosten in den Jahren 2020 und 2021 zu gewährleisten.
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