Forschung

Drei Leibniz-Preise für Forschende aus Baden-Württemberg

Zum dritten Mal in Folge gehen drei Leibniz-Preise nach Baden-Württemberg. Der mit jeweils 2,5 Millionen Euro dotierte Forschungsförderpreis gilt als „deutscher Nobelpreis“.

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Leibniz-Preisträger/in

Mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis werden jedes Jahr bis zu zehn herausragende Forschende ausgezeichnet. In dem hochkompetitiven Auswahlverfahren haben sich die Stuttgarter Chemikerin Prof. Dr. Bettina V. Lotsch, der Heidelberger Experimentalphysiker Prof. Dr. Wolfram Pernice und der Freiburger Mediziner Prof. Dr. Robert Zeiser durchgesetzt.

Bekanntgabe der Ausgezeichneten durch die DFG

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gab die Namen der Preisträgerinnen und Preisträger am Mittwoch, 11. Dezember, bekannt. Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Petra Olschowski sagte: „Erneut drei Leibniz-Preise für Forschende aus Baden-Württemberg! Diese großartige Nachricht belegt einmal mehr die Exzellenz und Stärke unserer Forschung – von Universität und Universitätsklinikum bis hin zum außeruniversitären Institut. Wissenschaftliche Leistung auf international höchstem Niveau findet mit der Verleihung des bedeutendsten deutschen Förderpreises ihre verdiente Anerkennung. Ich gratuliere der Preisträgerin und den Preisträgern herzlich zu dieser herausragenden Würdigung und danke ihnen für ihre unermüdliche Neugier, die Grenzen des Bekannten beständig neu auszuloten.“

Leibniz-Preisträgerinnen und -Preisträger 2025

  • Prof. Dr. Bettina V. Lotsch ist Direktorin der Abteilung Nanochemie am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung und Honorarprofessorin an der Universität Stuttgart sowie an der LMU München. Den Leibniz-Preis erhält sie für ihre wissenschaftliche Arbeit in der Festkörperchemie an der Schnittstelle von grundlagenorientierter Materialsynthese und der Entwicklung neuer Materialien. Ein Anwendungsfeld ist die Energiewandlung und -speicherung.
  • Prof. Dr. Wolfram Pernice ist Direktor des Kirchhoff-Instituts für Physik der Universität Heidelberg. Die Forschungsinteressen des Experimentalphysikers reichen von der Nanophotonik über die Quantenoptik bis zum neuromorphen Rechnen. Für seine Forschung zum neuromorphen photonischen Rechnen – hier verbindet Wolfram Pernice physikalische Datenverarbeitung mit Künstlicher Intelligenz (KI) – wird er mit dem Leibniz-Preis ausgezeichnet.
  • Prof. Dr. Robert Zeiser leitet die Abteilung für Tumorimmunologie und Immunregulation am Universitätsklinikum Freiburg und ist stellvertretender Ärztlicher Direktor der Klinik für Innere Medizin I. Seine Forschungsschwerpunkte sind die allogene Stammzelltransplantation und Tumorimmunologie, Mechanismen der Immunantwort sowie die onkogene Signalübertragung. Den Leibniz-Preis erhält er für seine Blutkrebsforschung – insbesondere zur Transplantatabstoßung und zur immunologischen „Tumor-Tarnung“.

Zum Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis

  • Am 11. Dezember hat der Hauptausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) die Preisträgerinnen und Preisträger des Gottfried Wilhelm Leibniz-Preises bekannt gegeben. Die Leibniz-Preise 2025 werden am 19. März 2025 feierlich in Berlin vergeben.
  • Der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis ist der wichtigste Forschungsförderpreis in Deutschland. Ziel des 1985 eingerichteten Leibniz-Programms ist es, Spitzenforschende zu ehren, ihre Forschungsmöglichkeiten zu erweitern und ihnen die Beschäftigung besonders qualifizierter Nachwuchsforschender zu erleichtern.
  • Pro Jahr können bis zu zehn Preise, dotiert mit jeweils 2,5 Millionen Euro, verliehen werden. Die Förderung wird auf Vorschlag Dritter gewährt.