Hochschulmedizin

Drei von zehn Leibniz-Preisen gehen nach Baden-Württemberg

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Tafel mit dem Namen des Ministeriums im Eingangsbereich des Wissenschaftsministeriums in Stuttgart

Der wichtigste Forschungsförderpreis in Deutschland geht drei Mal nach Baden-Württemberg: Drei der zehn Gottfried Wilhelm Leibniz-Preise 2023 erhalten mit Professor Dr. Stefan Pfister, Prof. Achim Menges und Prof. Dr. Largus Angenent Forscher der Universitäten in Heidelberg, Stuttgart und Tübingen, wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) heute mitteilte. Der Leibniz-Preis ist mit je 2,5 Millionen Euro dotiert.

Dazu sagte Baden-Württembergs Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Petra Olschowski, am Donnerstag in Stuttgart: „Ich gratuliere den drei Preisträgern herzlich und freue mich über die große Anerkennung der Arbeit dieser Wissenschaftler und die zusätzliche Freiheit, die ihnen der Preis für ihre Forschungen eröffnet. Dass der Leibniz-Preis dreimal nach Baden-Württemberg geht, unterstreicht erneut die exzellente Forschungsleistung im Land. Die diesjährigen Preisträger machen mit ihren Arbeiten zu Architektur, Kinderkrebsforschung und Umweltbiotechnologie zudem deutlich, welche entscheidenden Beiträge die Forschung für die Gesellschaft leistet.“

Mit dem Leibniz-Programm werden Forscherinnen und Forscher für ihre außergewöhnlichen wissenschaftlichen Leistungen ausgezeichnet. Jeder Preis ist mit einer Summe von 2,5 Millionen Euro dotiert und kann im Zeitraum der nächsten sieben Jahre abgerufen werden. Insgesamt gab es laut DFG in diesem Jahr 173 Nominierungsvorschläge, aus denen die zehn Preisträgerinnen und Preisträger ausgewählt wurden.

Folgende Wissenschaftler aus Baden-Württemberg haben für das Jahr 2023 den „Förderpreis im Gottfried Wilhelm Leibniz-Programm“ der DFG erhalten:

  • Prof. Dr. Stefan Pfister, Pädiatrische Onkologie, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) und Universitätsklinikum sowie Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
     
  • Prof. Achim Menges, Architektur, Universität Stuttgart
     
  • Prof. Dr. Largus Angenent, Bioingenieurwissenschaft, Eberhard Karls Universität Tübingen

Largus Angenent erhält den Leibniz-Preis für seine herausragenden Arbeiten auf dem Gebiet der Umweltbiotechnologie, mit denen er wegweisende Beiträge zur mikrobiellen Elektrochemie geleistet hat. Diese Grundlagenforschung nutzt er beispielsweise speziell zur Umwandlung von organischen Abfällen in wertvolle organische Produkte, die sowohl in der chemischen Industrie als auch in der Nahrungsmittelindustrie Anwendungen finden. Seine herausragenden akademischen Leistungen hat Largus Angenent bereits sehr erfolgreich in reale Prozesse und Produkte mit zwei Start-up Unternehmen übertragen. Seit 2017 ist Largus Angenent Humboldt-Professor an der Eberhard Karls Universität Tübingen und leitet dort die Arbeitsgruppe Umweltbiotechnologie am Zentrum für Angewandte Geowissenschaften (ZAG). Seit 2019 ist er zudem Max Planck Fellow am Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie (seit 2022 Max-Planck-Institut für Biologie) in Tübingen.

Achim Menges erhält den Leibniz-Preis für seine herausragenden Forschungen auf dem Gebiet der digitalen Planungsmethoden und robotischen Fertigung in der Architektur, durch die neuartige Bauweisen ermöglicht werden. Im Alter von nur 32 Jahren wurde Menges an die Universität Stuttgart berufen, wo er 2009 das Institut für Computerbasiertes Entwerfen und Baufertigung gründete. Er ist Initiator, Sprecher und spiritus rector des Exzellenzclusters „Integrative Computational Design and Construction for Architecture“, des ersten und einzigen Clusters mit Schwerpunkt in der Fachrichtung Architektur. Das Land Baden-Württemberg hat unter anderem Menges Holzpavillon auf der Bundesgartenschau Heilbronn 2019 gefördert, der neue Ansätze im digitalen Holzbau zeigte. 

Stefan Pfister erhält den Leibniz-Preis 2023 für seine bahnbrechenden Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der pädiatrischen Onkologie, die es ermöglicht haben, Hirntumore bei Kindern besser zu diagnostizieren und damit einer optimierten Therapie zuzuführen. Seit 2012 leitet Stefan Pfister die Abteilung „Pädiatrische Neuroonkologie“ am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg, seit 2014 ist er Professor an der Universität Heidelberg. Seit 2016 leitet er zudem das Programm „Präklinische Kinderonkologie“ am Hopp-Kindertumorzentrum in Heidelberg. Im Oktober 2022 wurde Pfister mit dem Landesforschungspreis des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.

Weitere Informationen

Im Gottfried Wilhelm Leibniz-Programm werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für herausragende wissenschaftliche Leistungen ausgezeichnet. Ziel des Programms ist es, die Arbeitsbedingungen exzellenter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu verbessern und ihre Forschungsmöglichkeiten zu erweitern, sie von administrativem Arbeitsaufwand zu entlasten und ihnen die Beschäftigung besonders qualifizierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu erleichtern. Zu diesem Zweck kann ihnen für einen Zeitraum von sieben Jahren eine individuelle Preissumme von bis zu 2,5 Mio. Euro zur Verfügung gestellt werden.

Die Pressemitteilung der DFG mit Informationen zu allen Preisträgerinnen und Preisträger finden Sie unter: www.dfg.de/leibniz-preis

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