Studium

Kampagne #lieberlehramt wirbt künftig in neuem Design

Bundesweit fehlen Lehrkräfte und auch in Baden-Württemberg werden Lehrerinnen und Lehrer an Grundschulen, Sekundarschulen, an Gymnasien und beruflichen Schulen dringend gesucht – insbesondere für Mathematik, Informatik, Physik, Elektrotechnik und andere technische Fachrichtungen sowie für Kunst, Musik und Religion. Mit dem Slogan „Warum lange nachdenken, wenn Du Lehrer:in werden kannst?“ und neuem Look stellt das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst seine erfolgreiche Werbekampagne #lieberlehramt neu auf und ergänzt damit seine Aktivitäten zur Gewinnung von künftigen Lehrkräften.

„Wir wollen junge Menschen für dieses vielseitige Studium gewinnen, auch indem wir die gesellschaftliche Relevanz des Lehrerberufs vermitteln“, sagte Wissenschaftsministerin Petra Olschowski am Montag (19. Juni) in Stuttgart zum Start der neuen Kampagne. Nach dem Studium warte ein abwechslungsreiches, interessantes Berufsfeld mit sicherem Einkommen – „und ein Job, der in besonderem Maße sinnstiftend ist.“

Die im Jahr 2018 gestartete Kampagne #lieberlehramt hat sich erfolgreich etabliert: Gemäß der Erstsemesterbefragung im Wintersemester 2022/2023 kennt mehr als jede dritte Studienanfängerin und jeder dritte Studienanfänger in den Lehramtsstudiengängen die Kampagne. Mehr als jede und jeder zweite aller Studierenden, die die Kampagne kennen, fühlt sich von ihr angesprochen. Auf diesem Erfolg setzt das Wissenschaftsministerium auf und führt #lieberlehramt auch 2023 und 2024 fort. Die Reichweite der Kampagne im neuen Look wird noch weiter ausgebaut und deren Bekanntheitsgrad genutzt.

#lieberlehramt kümmert sich

Die Kampagne setzt nicht nur auf Aufmerksamkeit und Information, sondern insbesondere auf die Zusammenarbeit mit den Lehramtsstudierenden in Baden-Württemberg, die noch umfangreicher als bisher in die Kampagne eingebunden werden. In zahlreichen Videos geben Studierende einen authentischen Einblick in ihren Alltag und die Themen, mit denen sie sich als Lehramtsstudierende auseinandersetzen. In Live-Streams bei YouTube und über WhatsApp-Communitys beantworten Lehramtsstudierende Fragen und tauschen sich mit Schülerinnen und Schülern über ihre Motivation und den Umgang mit Herausforderungen im Studium aus.

„Mit der Kampagne #lieberlehramt wollen wir Schülerinnen und Schülern der Abschlussklassen wie auch Lehramtsstudierenden eine Plattform bieten, auf der sie sich gegenseitig austauschen, motivieren und bestärken können – alles, was es auch im späteren Lehrerberuf braucht. #lieberlehramt soll auch eine Community sein, in der man sich gerne mit anderen Interessierten vernetzt und mit der man sich identifiziert“, sagte Wissenschaftsministerin Petra Olschowski.

Mit der Weiterentwicklung der Kampagne beauftragt wurde die Agentur Institut der deutschen Wirtschaft Köln Medien.

Schritt für Schritt zum Lehramtsstudium: „Warum lange nachdenken, wenn Du Lehrer:in werden kannst?“

Der Gedanke hinter dem Slogan: Nicht alle Absolventinnen und Absolventen wissen direkt nach dem Schulabschluss, was sie später machen möchten. Die Kampagne will mit ihrem Informationsangebot eine schnelle und fundierte Studienentscheidung für das Lehramtsstudium ermöglichen, ohne dass man sich erst mühsam auf die Suche nach Informationen machen muss.

Die neue Kampagne führt Studieninteressierte deshalb Schritt für Schritt an die Studienentscheidung für das Lehramt heran. Zunächst einmal soll mithilfe knalliger Plakate und Postkarten höchste Aufmerksamkeit bei der Zielgruppe erreicht werden. In einem neuen Look und mit einem frechen Augenzwinkern wird das Lehramtsstudium in den gesuchten Fächern als spannender und konsequenter Plan für die Zukunft dargestellt, z. B. für das Fach Musik: „Warum Rockstar werden, wenn du die Musik-AG rocken kannst?“

Gesellschaftliche Bedeutung des Lehrerberufs

Doch es bleibt nicht bei lockeren Sprüchen. Themen wie etwa Klimawandel, Gleichberechtigung, Rassismus und Diversity sind für junge Menschen von großer Relevanz. Die Kampagne greift in den Sozialen Medien diese gesellschaftlich relevanten Aspekte in ihrer Neuausrichtung auf und macht deutlich, wie wichtig diese Themen auch im Lehramtsstudium in Baden-Württemberg sind und welche gesellschaftliche Bedeutung dem späteren Lehrerberuf deshalb zukommt.

Landingpage und Website als Referenz- und Ankerpunkte der Kampagne

Auf der Landingpage erhalten Studieninteressierte durch eine zielgruppenorientierte Ansprache und verschiedene Gamification-Elemente einen Überblick über das Lehramt und besonders gesuchte Fächer. Von hier werden sie auf die Webseite weitergeleitet, auf der alle wichtigen Informationen zu finden sind: vom vielfältigen Studienangebot der lehrerbildenden Hochschulen Baden-Württembergs über wichtige Anlaufstellen, Veranstaltungshinweise der Hochschulen und Schools of Education bis hin zu allen notwendigen Hinweisen zur Studienfinanzierung und zur Bewerbung an den Hochschulen: „Warum lange warten, wenn Du Dich sofort bewerben kannst?“

Auf der Website www.lieber-lehramt.de sind alle wichtigen Informationen zum Lehramtsstudium in Baden-Württemberg zu finden.

Die Kampagne #lieberlehramt richtet sich an junge Menschen zwischen 15 und 22 Jahren. Mit ihrem crossmedialen Ansatz erreicht sie die Zielgruppe individuell durch gezieltes Online-Marketing und über Social Media (Instagram, YouTube) unter #lieberlehramt. Die sekundäre Zielgruppe der Eltern wird auf Facebook gezielt angesprochen.

Weitere Maßnahmen des Wissenschaftsministeriums zur Lehrkräftegewinnung

  • Zusätzliche Studienanfängerplätze an den Pädagogischen Hochschulen
    Zum Wintersemester 2018/19 hat die Landesregierung an den Pädagogischen Hochschulen insgesamt 400 zusätzliche Studienanfängerplätze im Studiengang Lehramt Grundschule eingerichtet. Zum Wintersemester 2023/24 startet der Studiengang Lehramt Sonderpädagogik mit 175 zusätzlichen Studienanfängerplätzen.
     
  • Flexibler Zugang zum Master of Education in den Mangelfächern Physik und Informatik für das Lehramt Gymnasium
    Absolventinnen und Absolventen eines Bachelorstudiums der Fachrichtungen Physik oder Informatik können einen „Master of Education Physik“ oder einen „Master of Education Informatik“ für das Lehramt Gymnasium anschließen, auch wenn sie bis dahin im Studium keine lehramtsbezogenen Elemente absolviert haben.
  • Zugang Höheres Lehramt an beruflichen Schulen
    Der Zugang zum lehramtsbezogenen Master für das Höhere Lehramt an beruflichen Schulen ist seit 2016 auch für Absolventinnen und Absolventen eines Fachbachelors ohne lehramtsbezogene Elemente möglich.
  • Geplante Vorhaben:
    Derzeit arbeiten das Wissenschaftsministerium und Kultusministerium Baden-Württemberg an weiteren Maßnahmen, u.a. an der Entwicklung eines Modells für einen sogenannten Dualen Lehramtsmaster. Weitere Einzelheiten werden voraussichtlich vor der Sommerpause kommuniziert

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