Kunst und Kultur

Landesamateurtheaterpreis Baden-Württemberg 2021

Symbolbild Theater

Der Landesamateurtheaterpreis Baden-Württemberg 2021 geht nach Böblingen, Hayingen, Oberkirch, Stetten am kalten Markt, Stuttgart und Ulm.

Die Resonanz war trotz Pandemie groß: 116 Bewerbungen aus ganz Baden-Württemberg sind für den Landesamateurtheaterpreis 2021 (LAMATHEA) eingegangen. Die Jury hat fünf Inszenierungen sowie eine Person in der Kategorie Lebenswerk / Bürgerschaftliches Engagement ausgewählt. Die ausgezeichneten Inszenierungen werden Ende Oktober in einem vom Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e.V. organisierten Preisträgerfestival in Pforzheim gezeigt – abhängig vom Infektionsgeschehen mit oder ohne Publikum vor Ort.

„Die freiberufliche Theaterlandschaft Baden-Württembergs ist im bundesweiten Vergleich in Sachen Qualität und Diversität herausragend. Anstatt aufzugeben haben die ehrenamtlich Engagierten kreative Wege gefunden, auch während der Pandemie aktiv zu sein. Ich freue mich, dass wir die hervorragenden Ergebnisse dieser Arbeit mit dem Landesamateurtheaterpreis honorieren können“, sagte Kunststaatssekretärin Petra Olschowski am Montag (14. Juni) in Stuttgart.

Die ehrenamtliche Jury, bestehend aus Expertinnen und Experten des deutschen Amateurtheaters sowie Vertreterinnen und Vertretern der professionellen Theaterszene, nominierte aus den eingegangen 116 Bewerbungen insgesamt 15 herausragende und impulsgebende Produktionen in den sechs Kategorien Innenraumtheater, Theater mit Kindern und Jugendlichen, Freilichttheater, Mundarttheater, Theater mit soziokulturellem Hintergrund sowie Puppen- und Figurentheater. Aus den Nominierungen wurde jeweils eine Inszenierung als Preisträgerin ausgewählt.

In der Kategorie Lebenswerk / Bürgerschaftliches Engagement entschied sich die Jury für Arthur Hilberer, Gründungsmitglied der Burgbühne und Jungen Bühne Oberkirch, der seit mehr als drei Jahrzehnten als Vorsitzender, Schauspieler, Regisseur und Techniker wirkt und in dieser Zeit unzähligen, insbesondere jungen Menschen des Ortenaukreises und darüber hinaus Zugang zu kultureller Bildung ermöglicht hat.


Die Preisverleihung findet am Sonntag, 1. November im soziokulturellen Zentrum „Kulturhaus Osterfeld“ in Pforzheim statt und bildet den feierlichen Abschluss des zweitägigen Preisträgerfestivals.

„Das Preisträgerfestival wird die enorme künstlerische Qualität und beeindruckende Bandbreite des baden-württembergischen Amateurtheaters, von interkulturellen Projekten bis gesamten theaterspielenden Dorf, abbilden. Theaterbegeisterte und Neugierige sind herzlich eingeladen zu erleben, wie begeisternd Amateurtheater in Baden-Württemberg sein kann – dank Live-Streaming diesmal sogar ganz ohne Anreise“, sagte der Präsident des Landesverbandes für Amateurtheater Marcus Joos.

Die Preisträgerinnen und Preisträger des Landesamateurtheaterpreises Baden-Württemberg 2021:

Kategorie Innenraumtheater (35 Bewerbungen):
„Genannt Gospodin“, spiel-betrieb, Stuttgart
von Philipp Löhle, Regie: Alexander Braun

Kategorie Theater mit Kindern und Jugendlichen (14 Bewerbungen):
„In between“, Projektensemble Tanztheater der Kunstschule Böblingen
Eigenproduktion, Regie: Tanja Treffler, Prisca Maier-Nieden

Kategorie Freilichttheater (20 Bewerbungen):
„Der kleine Prinz“, Naturtheater Hayingen e.V.
von marks&schleker, Regie: Lucia Reichard

Kategorie Mundarttheater (10 Bewerbungen):
„Stetten dem Himmel so nah“, Stettener Sommertheater
von Franz Xaver Ott, Regie: Stefan Hallmayer

Kategorie Theater mit soziokulturellem Hintergrund (8 Bewerbungen):
„Das halbe Leben“, Teatro International e.V., Ulm
von Claudia Schoeppl, Regie: Claudia Schoeppl

Kategorie Puppen- und Figurentheater (4 Bewerbungen):
Die LAMATHEA-Jury hat entschieden, in dieser Kategorie im Wettbewerb 2021 keinen Preis zu vergeben.

Kategorie Bürgerschaftliches Engagement (35 Vorschläge):
Arthur Hilberer, Theaterverein Burgbühne Oberkirch e.V. und Junge Bühne Oberkirch

Das Preisgeld beträgt je 2.000 Euro pro Kategorie. Der Preis für das Lebenswerk / Bürgerschaftliches Engagement ist nicht dotiert. Ausgelobt wird der Wettbewerb von der baden-württembergischen Landesregierung, durchgeführt durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Die Staatliche Toto-Lotto GmbH fördert die Hälfte des Preisgeldes.

Die Organisation des Preisträgerfestivals erfolgt durch den Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e.V. und wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst gefördert. Weitere Förderer sind die Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg und das Kulturhaus Osterfeld.

Die weiteren Nominierten des Landesamateurtheaterpreises

Folgende weitere Theater wurden nominiert und erhalten im Rahmen der Verleihungsveranstaltung eine Dankurkunde:

Innenraumtheater:
„Krabat“, PH-Theatergruppe, Heidelberg
nach Otfried Preußler, Bühnenfassung Nicolas Humphrey, Regie: Nicolas Humphrey

„Ein ungleiches Paar“, Besigheimer Studiobühne e.V.
von Neil Simon, Regie: Silas Körner, Helen Pirgl

Theater mit Kindern und Jugendlichen:
„Robin Hood“, Junge Theaterakademie Offenburg
von Paul Barone u.a., Regie: Paul Barone, Patrick Labiche, Stephanie Scherer, Onisha Wilsi

„Meine Leichen, deine Leichen“, Oberstufen-Theater-AG Goldberg Gymnasium Sindelfingen
von Royce Ryton, Regie: Ulrike Fritz und Tobias Walldorf

Freilichttheater:
„heimfinden“, Theater unter der Dauseck Oberriexingen
von Barbara Schüßler und Claudia Brenneisen, Regie: Dagmar Brade, Eva Mann

„Shrek – Das Musical“, Naturtheater Reutlingen e.V.
von William Steig, Regie: Irfan Kars

Mundarttheater:
„Zwei wie Bonnie und Clyde“, Boulevardtheater Zungenschlag, Bötzingen
von Tom Müller, Sabine Misiorny, Regie: Holgert Geppert, Mirko Waldschmidt, Hilde Asprion-Geppert

„Das schwäbische Paradies“, Theaterfreunde Blitzenreute e.V.
von Manfred Eichhorn, Regie: Klaus Denzler

Theater mit soziokulturellem Hintergrund:
„FrühlingsErwachen“, Jugendkunstschule Biberach
von Thomas Dietrich nach Frank Wedekind, Regie: Thomas Dietrich

„Der kaukasische Kreidekreis“, Layertruppe, Mannheim
nach Bertolt Brecht, Regie: Eva Layer

Kategorie Puppen- und Figurentheater (4 Bewerbungen):
Die LAMATHEA-Jury hat entschieden, in dieser Kategorie im Wettbewerb 2021 keine Nominierungen auszusprechen. Aus der Reihe der eingereichten Bewerbungen in der Kategorie „Puppen- und Figurentheater“ lobend erwähnen möchte die Jury:

„Die drei Orangen“, Puppenbühne Tannenspitz, Freudenstadt
Eigenproduktion, Regie: Veronika Besenfelder

Im Wettbewerb sind einige Bewerbungen eingegangen, die überaus innovative Inszenierungen unter Pandemiebedingungen geschaffen haben. Der Landesverband möchte diesen Inszenierungen die Möglichkeit bieten, ihre Produktionen im Rahmen eines Werkstattgespräches beim LAMATHEA-Preisträgerfestival vorzustellen.

Weitere Informationen rund um den Wettbewerb, die Jury und das Festival unter
www.lamathea.de

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