Kunst und Kultur

Literaturstipendien 2023: Schreibtalente reisen durchs Land und stellen sich in gemeinsamen Lesungen vor

v.l.n.r.: Sophia Fritz, Claudia Schumacher und Stefan Hornbach

Die aktuellen Literaturstipendiaten des Landes Baden-Württemberg gehen in diesen Tagen gemeinsam auf Lesereise, um sich einem breiteren Publikum vorzustellen.

„Das Stipendium des Landes ist eine bedeutende Auszeichnung und ermöglicht den Talenten ein Jahr lang Freiräume für das kreative Schreiben“, sagte Staatssekretär Arne Braun am Mittwoch in Stuttgart mit Blick auf den Start der Lesereise am Donnerstag in Singen. Die in Tübingen geborenen Autorinnen Claudia Schumacher, Sophia Fritz und der Konstanzer Autor Stefan Hornbach waren im vergangenen Jahr für ein Literaturstipendium des Landes Baden-Württemberg 2023 ausgewählt worden.

Die fünftägige Lese-Tour führt die Autorinnen und den Autor, die für das Jahr 2023 ein Literaturstipendium über 12.000 Euro erhalten haben, nach

  • Singen: Donnerstag, 12. Oktober, um 20 Uhr ins Theater Die Färbe;
  • Heidenheim: Freitag, 13. Oktober, um 19 Uhr in die Stadtbibliothek Heidenheim;
  • Schwäbisch Gmünd: Samstag, 14. Oktober, um 18 Uhr in den Festsaal der alten Pädagogischen Hochschule im Rahmen der Baden-Württembergischen Literaturtage;
  • Marbach: Sonntag, 15. Oktober, um 11 Uhr ins Deutsche Literaturarchiv Marbach und nach
  • Karlsruhe: Montag, 16. Oktober, um 19 Uhr ins Museum für Literatur im PrinzMaxPalais im Rahmen der Literaturtage Karlsruhe.

Die prämierten Debütromane der Stipendiatinnen und des Stipendiaten

„Liebe ist gewaltig“ der Autorin Claudia Schumacher erzählt von einer jungen Frau, die mit aller Macht versucht, die Deutungshoheit über ihr Leben zu erlangen. Die Jury, die im vergangenen Jahr Claudia Schumacher für ein Stipendium auswählte, überzeugte der Erzählton der „kraftvollen und zutiefst beeindruckenden Lektüre“ über die Folgen von häuslicher Gewalt in einer Vorzeigefamilie hinter der Fassade einer bürgerlichen Kleinstadtvilla in einem Stuttgarter Vorort.

„Steine schmeißen“ der Autorin Sophia Fritz widmet sich einer trotz vieler Freundschaften einsamen Generation, die sich in der Social-Media-Welt verliert. In lebendig geschriebenen Dialogen und mit viel Humor lasse Sophia Fritz in ihrem die junge Generation am Silvesterabend in die Zukunft schauen - voller Unsicherheiten, aber auch mit einer Menge Kampfgeist, so die Jury bei der Begründung der Stipendienvergabe.

„Den Hund überleben“ des Autors Stefan Hornbach schildert nach dem Urteil der Jury mit feinem Humor und viel Empathie, wie sich der Protagonist am eigenen Schopf aus dem Sumpf einer schweren Krebserkrankung zieht. Leise und unaufgeregt verlasse der Autor die Tabuzone und verliere dabei nicht den Respekt vor einem existenziellen Thema.

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