Hochschulen

Sommersemesterstart mit Programm gegen Lernrückstände

Symbolbild Studierende unterhalten sich

In diesen Tagen starten an vielen Hochschulen im Land wieder die Vorlesungen. Der Präsenzbetrieb wird im Sommersemester endlich wieder der Normalfall sein. Um die Rückkehr in den Lehrbetrieb möglichst reibungslos zu gestalten, haben die 45 staatlichen Hochschulen und drei Akademien für ihre Studierenden ein umfangreiches Programm zur Reduktion von Lernrückständen auf die Beine gestellt. Die Hochschulen setzen damit die vom Land zur Verfügung gestellten Mittel im Umfang von 28 Millionen Euro zielgenau und kreativ ein, um mit zusätzlichen Angeboten den Studienerfolg der Studierenden optimal zu unterstützen.

„Dieses Geld ist bestens angelegt, denn damit konnten unsere Hochschulen rund 3.000 zusätzliche didaktische Angebote entwickeln, um ihre Studierenden beim Lernen zu unterstützen oder sie untereinander besser zu vernetzen. Tutorien, Coachings oder Workshops zum wissenschaftlichen Arbeiten tragen dazu bei, pandemiebedingte Lernrückstände abzubauen und helfen möglichst vielen Studierende dabei, ihr Studium erfolgreich zu meistern“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer am Donnerstag (21. April) in Stuttgart.

„Auch die persönlichen Kontakte zu Lehrenden und Kommilitonen werden wieder intensiviert, da mehr als 70 Prozent der geförderten Maßnahmen in Präsenz stattfinden. Die Studierenden finden so exzellente Studienbedingungen vor, ob am Studieneinstieg, während des Studiums oder zur Unterstützung der Abschlussarbeit“, so Bauer weiter.

Die Hochschulen konnten in drei Programmbereichen zusätzliche Angebote entwickeln. Die Palette der Maßnahmen ist dabei äußert vielfältig:

  • Tutorien, Brückenkurse und Lerngruppen
    Über 1.000 zusätzliche Tutorien (37 % der Maßnahmen) erleichtern das Nachholen von Fachwissen. Dabei setzen die Hochschulen nicht nur auf die klassischen wöchentlichen Formate. Offene, betreute Lernräume, Lesegruppen oder Summercamps ermöglichen nicht nur fachlichen Austausch, sondern auch persönliche Begegnung.
     
  • Angebote zur Vermittlung von Selbstlernkompetenzen und Fähigkeiten im wissenschaftlichen Arbeiten
    In Workshops, Online-Qualifizierungen oder Forschungs- und Schreibwerkstätten erhalten die Studierenden qualifizierte Unterstützung beim Schreiben der Haus- oder Abschlussarbeit. Auch Themen wie Zeitmanagement, Selbstlernkompetenz oder Prüfungsangst werden adressiert, um die erfolgreiche Studienorganisation zu unterstützen. Der Anteil der Maßnahmen im Bereich Wissenschaftliches Arbeiten macht 9 %, im Bereich Studierkompetenz 31 % aus.
     
  • Individuelle Beratungs- und Coachingangebote
    Etwa ein Viertel der Maßnahmen unterstützen die Studierenden durch Coaching und Beratung ganz individuell. Zum Umgang mit Prüfungsangst stehen erfahrene Psychologinnen und Psychologen bereit, zusätzliche Sprechstunden ermöglichen individuellen Austausch mit Lehrenden, und in Mentoring-Programmen unterstützen Studierende andere Studierende. Einzelne Maßnahmen ermöglichen sogar ein mehrtägiges Coaching zur Studiengestaltung in ungestörter Umgebung außerhalb der Hochschule.

Publikation „Guter Studienstart trotz Pandemie“ veröffentlicht

Etliche didaktisch wertvolle Angebote sind in Reaktion auf die pandemiebedingten Einschränkungen entstanden und haben sich bewährt. Wie kreativ und erfolgreich die Hochschulen während der digitalen Semester neue Maßnahmen zur Erleichterung des Studienstarts und zum Nachholen von Lernrückständen entwickelten, zeigt eine aktuelle Publikation des Wissenschaftsministeriums. Annährend 500 Good-Practice Beispiele werden analysiert und 35 beeindruckende Beispiele detailliert dargestellt.
 
„Die an den Hochschulen neu entstandenen und in der Publikation vorgestellten Maßnahmen werden auch nach der Pandemie wertvoll bleiben: Ergänzend zu den Präsenzangeboten können Online-Module beispielsweise ein selbstgesteuertes Aufholen von Lernrückständen unterstützen. Ein Blick auf die Konzepte und Erfahrungen aus den digitalen Semestern lohnt sich auf jeden Fall, um das Beste auszuwählen und in die Lehre der Zukunft mitzunehmen“, sagte Ministerin Theresia Bauer.
 
Publikation zum Download unter:
https://mwk.baden-wuerttemberg.de/de/service/publikationen/
 
Pressemitteilung als PDF

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