InnovationsCampus Mobilität der Zukunft
Um den Wandel der Mobilität aktiv mitzugestalten, haben sich die Universität Stuttgart und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit ihrer ingenieurwissenschaftlichen Expertise 2019 zum InnovationsCampus Mobilität der Zukunft zusammengeschlossen. Die Zusammenarbeit der beiden Universitäten soll die Forschung und Entwicklung in den Bereichen emissionsfreie Mobilität sowie Produktion und Fertigung vorantreiben und ausbauen, sodass diese zu einer nachhaltigen und digitalisierten Mobilität der Zukunft beitragen.
Ziel ist es, in interdisziplinären und standortübergreifenden Forschungsprojekten schnell und flexibel neue Technologien zu entwickeln, kreative und risikoreiche Ansätze zu erproben und die Basis für Innovationen zu schaffen. Ein weiterer Fokus des InnovationsCampus Mobilität der Zukunft liegt auf der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Vernetzung der beiden Standorte.
Seit 2019 hat das Land Baden-Württemberg zum Aufbau bereits 10 Millionen Euro für Forschungsthemen zu neuen Antriebssysteme, der Struktur- und Funktionsintegration in Bauteile, der Energiebereitstellung und -speicherung in neuen Modulen sowie der Entwicklung von intelligenter Sensorik und elektronischen Bauteilen zur Verfügung gestellt. Diese finanzielle Unterstützung wird seit März 2021 mit weiteren 50 Millionen Euro bis 2024 fortgeführt. Mit der Erweiterung des InnovationsCampus Mobilität der Zukunft auf die Themenschwerpunkte emissionsfreie Mobilität, software-defined Mobility und software-defined Manufacturing wird die Forschung an den Grundlagen für Mobilitäts- und Produktionstechnologien der nächsten Generation ermöglicht.
Bereits bis heute entstanden aus dem Umfeld des InnovationsCampus Mobilität der Zukunft zwei Großprojekte mit jeweils insgesamt über 70 Millionen Euro zusammen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und Partnern aus Industrie und Wirtschaft - eines im Bereich der software-basierten Produktions- und Fertigungstechnik (SDM4FZI) und eines im Bereich der software-basierten Mobilität (SofDCar).
Maßnahmenpakete
Die Ausbauphase des InnovationsCampus Mobilität der Zukunft setzt sich aus zwei Maßnahmenpaketen zusammen, für die insgesamt 50 Millionen Euro an Fördermittel zur Verfügung stehen:
Dynamik und internationale Spitzenforschung durch wissenschaftlichen Nachwuchs und Vernetzung
- Fördervolumen: 18 Millionen Euro
- Laufzeit: 2021 – 2024
- Durch die Gründung einer gemeinsamen inter-universitären Einrichtung und der Berufung von weiterem Spitzenpersonal wollen KIT und Universität Stuttgart die Zusammenarbeit im Themenfeld vernetzte, daten- und software-getriebene Mobilitäts- und Produktionstechnologien weiter ausbauen.
- Mit sechs neuen Juniorprofessuren, die mit ihren Nachwuchsgruppen ebenfalls inter-universitär verankert werden, erhöht der InnovationsCampus Mobilität der Zukunft das Potential für herausragende wissenschaftliche Forschung.
- KIT und Universität Stuttgart entwerfen gemeinsam Curricula und entwickeln so die Lehre im Bereich der Ingenieurwissenschaften weiter.
- Der InnovationsCampus Mobilität der Zukunft baut die Vernetzung mit internationalen Spitzenuniversitäten durch Austauschprogramme, Stipendien und Grants für (Nachwuchs-) Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weiter aus.
- Bis zu 80 Absolventinnen und Absolventen werden 2021/22 in der Zeit des pandemiebedingt erschwerten Berufseinstiegs unterstützt. Im InnovationsCampus Mobilität der Zukunft können Sie für die Dauer von maximal einem Jahr an wissenschaftlichen Projekten sowie Kooperationsprojekten mit Unternehmen mitwirken.
Wettbewerbe für innovative Projekte in der Forschung und der Umsetzung beziehungsweise Gründung
- Fördervolumen: 32 Millionen Euro
- Laufzeit: 2021 – 2024
- Forschungspartner aus allen Universitäten und Hochschulen und der spezifischen wirtschaftsnahen Forschung in Baden-Württemberg können sich gemeinsam mit Wissenschaftlern des KIT und der Universität Stuttgart dem Wettbewerb der besten Ideen für Forschungsprojekte zu Themen wie emissionsfreie Mobilität, digitale Mobilitäts- und Produktionstechnologien stellen.
- Die Zusammenarbeit mit baden-württembergischen Unternehmen wird in „Zukunftslaboren“ und mit der „Innovation Challenge“ gestärkt. Wesentliches Element der Zukunftslabore sind Forschungsinfrastrukturen, die zum einen für die Forschung genutzt und zugleich für die industrielle Anwendung weiterentwickelt werden. Orte für die Zukunftslabore sind beispielsweise die ARENA2036 in Stuttgart und die Forschungsfabrik Karlsruhe.
- Der InnovationsCampus Mobilität der Zukunft soll herausragenden Projekten, die in Gesellschaft und Wirtschaft ausstrahlen einen Anschub bieten. Diese Projekte können sowohl mit Forschungspartnern aus Baden-Württemberg als auch mit nationalen oder internationalen Partnern verfolgt werden.