Preise für Künstlerinnen und Künstler haben einen festen Platz im Förderspektrum des Landes. Als Auszeichnung für getane Arbeit und als Ansporn für künftige Projekte kann ein Preis zu den wichtigen Marksteinen einer künstlerischen Karriere gehören.
Mit Unterstützung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst werden eine Reihe von Preisen in den Sparten Theater, Bildende Kunst, Kleinkunst, Musik, Literatur, Dialekt und Heimatforschung vergeben.
Der Jugendtheaterpreis wird alle zwei Jahre durch die Arbeitsgemeinschaft der Kinder- und Jugendtheater Baden-Württemberg verliehen. Der Preis ist für Autoren des professionellen Jugendtheaters gedacht. Vergeben wird er als erster Preis (7.500 Euro), einem Förderpreis (2.500 Euro) sowie seit 2008 als Projektstipendium (5.000 Euro), das die künftige Zusammenarbeit einer Autorin oder eines Autors mit einem Theater aus Baden-Württemberg fördert. Die Geschäftsstelle des Baden-Württembergischen Jugendtheaterpreises befindet sich beim Theater im Marienbad, Freiburg.
Der 2001 gestiftete Choreographenpreis wird jährlich im Rahmen des Solo-Tanz-Theater-Festivals in Stuttgart verliehen. Mit dem Preis von insgesamt 7.500 Euro (drei Preisstufen) werden Arbeiten junger professioneller Choreographen ausgezeichnet. Weitere Informationen hierzu gibt es beim Treffpunkt Rotebühlplatz, Rotebühlstr. 28, 70173 Stuttgart, Tel. 0711/6607-0.
Der 2013 initiierte Landesamateurtheaterpreis Baden-Württemberg wird im zweijährigen Turnus verliehen. Der mit insgesamt 12.000 Euro dotiere Preis umfasst die Kategorien:
- Innenraumtheater
- Theater mit Kindern und Jugendlichen
- Freilichttheater
- Mundarttheater
- Theater mit soziokulturellem Hintergrund
- Puppen- und Figurentheater
- Lebenswerk / Bürgerschaftliches Engagement
Die Preisträgerinnen und Preisträger für den Landespreis für Amateurtheater 2023 stehen fest. Die entsprechende Pressemitteilung mit einer Liste aller Preisträgerinnen und Preisträger finden Sie hier.
Pressemitteilung Baden-Württemberg vergibt Landesamateurtheaterpreis (LAMATHEA) 2023
Seit 1986 zeichnet das Land - bundesweit einmalig - Künstlerinnen und Künstler mit dem Kleinkunstpreis Baden-Württemberg aus. Der Preis hat wesentlich dazu beigetragen, die Vielfalt und die Qualität der Kleinkunstszene des Landes zu stärken.
Der Kleinkunstpreis wird von der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg gefördert. Weiterer Partner ist der Südwest Rundfunk (SWR). Seit dem Jahr 2000 erfolgt die Ausschreibung jährlich. Die Auszeichnung soll den Gewinnerinnen und Gewinnern ermöglichen, ihr Können einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen.
Mit dem Landespreis für Bildende Kunst zeichnet das Land Baden-Württemberg bildende Künstlerinnen und Künstler aus, deren Schaffen einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der neueren Kunst mit überregionaler Anerkennung darstellt, eine Weiterentwicklung auf höchstem Niveau zu erwarten ist oder die bereits ein anerkanntes Lebenswerk aufweisen. Die Preisträgerinnen und Preisträger müssen in Baden-Württemberg geboren sein oder einen Schwerpunkt ihres künstlerischen Schaffens in Baden-Württemberg haben. Der Landespreis für Bildende Kunst wird 2025 erstmals verliehen. Er tritt an die Stelle des Hans-Thoma Preises, der unter anderem wegen antisemitischer Äußerungen des südbadischen Malers, Akademie- und Galeriedirektors Hans Thoma (1839-1924) letztmals 2023 verliehen worden ist. Der mit 25.000 Euro verbundene Landespreis für Bildende Kunst wird alle zwei Jahre traditionell in der Gemeinde Bernau im Südschwarzwald vergeben und ist mit der Ausrichtung einer Preisträgerausstellung verbunden.
Der artKARLSRUHE-Preis wird gemeinsam vom Land Baden-Württemberg und der Stadt Karlsruhe ausgelobt. Mit diesem Preis werden Galerien, die sich mit einer Einzelposition besonders um die Förderung eines Künstlers oder einer Künstlerin bemühen (One-artist-Show), prämiert. Der mit 15.000 Euro dotierte Preis (finanziert zu je 50 Prozent durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst und die Stadt Karlsruhe) wurde im Jahr 2008 ins Leben gerufen und ist für den Ankauf einer im Rahmen der artKARLSRUHE gezeigten One-Artist-Präsentation bestimmt. Nach und nach entsteht so eine Sammlung an ausgezeichneten Arbeiten, die in der Städtischen Galerie Karlsruhe angesiedelt ist.
Der Jazzpreis Baden-Württemberg wurde erstmals 1985 von der Landesregierung gestiftet. Er ist mit 15.000 Euro sowie einem Preisträgerkonzert dotiert und mittlerweile weit über das Land hinaus eine anerkannte Auszeichnung für Musiker, die nicht älter als 35 Jahre sind. Die Preisträger werden von einer unabhängigen Jury ausgewählt. Im Jahr 2014 wurde der mit 10.000 Euro dotierte Jazz-Ehrenpreis zur Würdigung der künstlerischen Lebensleistung baden-württembergischer Jazzmusiker ins Leben gerufen. Das Preisgeld wird von der L-Bank gestiftet.
Der Internationale Violinwettbewerb Freiburg im Breisgau steht in der Nachfolge des traditionsreichen Ludwig Spohr Violinwettbewerbs. Teilnehmen können Violinisten, die nach dem 1.8.1978 geboren wurden. Es werden insgesamt Preise in Höhe von 37.800 Euro vergeben. Über die Vergabe entscheidet eine internationale renommierte Jury unter Vorsitz von Prof. Rainer Kussmaul.
Das Land vergibt alleine oder in Kooperation mit anderen Partnern zahlreiche Preise an Autorinnen und Autoren.
- Johann-Peter-Hebel-Preis (Stiftungsjahr 1936), Vergabe alle zwei Jahre. Ausgezeichnet werden Schriftsteller, Übersetzer, Essayisten und Medienschaffende, die durch ihr herausragendes literarisches Werk dem alemannischen Sprachraum oder J. P. Hebel verbunden sind, 20.000 Euro.
(Keine Bewerbung möglich) - Friedrich-Schiller-Preis (Stiftungsjahr 1955), wird alle zwei Jahre verliehen. Auszeichnung für ein hervorragendes Werk auf dem Gebiet der deutschen Literatur, das im Sinne der Ideale und Werte Friedrich Schillers zum gegenwärtigen gesellschaftlichen Diskurs beiträgt, 40.000 Euro.
(Keine Bewerbung möglich) - Christoph-Martin-Wieland-Übersetzerpreis (Stiftungsjahr 1979), wird alle zwei Jahre verliehen. Ausgezeichnet wird eine herausragende Literaturübersetzung ins Deutsche, wobei die Literaturgattungen wechseln, 15.000 Euro.
(Wird ausgeschrieben, Bewerbung beim Freundeskreis zur Förderung literarischer und wissenschaftlicher Übersetzungen e.V.) - Anna-Haag-Preis (Stiftungsjahr 1981) wurde bisher alle zwei Jahre verliehen. Seit 2008 wird der Preis jährlich vergeben. Förderpreis für Stipendiaten des Förderkreises deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg. e.V., 10.000 Euro.
(Keine Bewerbung möglich) - Peter-Huchel-Preis (Stiftungsjahr 1983), wird jährlich verliehen. Ausgezeichnet wird ein im zurückliegenden Jahr erstmals in Druckform erschienenes Werk, das einen besonders bemerkenswerten Beitrag zur Entwicklung der deutschsprachigen Lyrik geleistet hat, 15.000 Euro.
(Keine Bewerbung möglich) - Internationaler Calwer Hermann-Hesse-Preis (Stiftungsjahr 1990 Statut geändert 2012), wird alle zwei Jahre verliehen. Vergeben wird er für ein literarisches Werk im Geiste Hermann Hesses von internationalem Rang.
Dies kann eine schriftstellerische Leistung in Verbindung mit ihrer Übersetzung sein, eine originär schriftstellerische Leistung oder eine übersetzerische Leistung, 20.000 Euro. (Wird ausgeschrieben, Bewerbung bei der Calwer Hermann-Hesse-Stiftung) - Johann-Jacob-Christoph von Grimmelshausen-Preis (Stiftungsjahr 1993), wird alle zwei Jahre verliehen. Ausgezeichnet wird ein in den letzten sechs Jahren erschienenes erzählerisches Werk, das einen bemerkenswerten Beitrag zur künstlerischen Auseinandersetzung mit der Zeitgeschichte geleistet hat,
10.000 Euro.
(Keine Bewerbung möglich) - Verlagspreis Literatur des Landes Baden-Württemberg (Stiftungsjahr 1995) wird alle zwei Jahre verliehen. Ausgezeichnet wird ein besonderer literarischer Schwerpunkt im Programm eines unabhängigen Verlages
in Baden-Württemberg, 12.500 Euro. (Wird ausgeschrieben, Bewerbung beim Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst). - Europäischer Autorenpreis des Heidelberger Stückemarkts (Stiftungsjahr 2002), wird jährlich verliehen. Ausgezeichnet wird ein europäischer Theaterautor der Gegenwart, 5.000 Euro.
(Keine Bewerbung möglich)
Heimat ist ein Teil der kulturellen Identität. Die Kenntnis über und das Verständnis für Heimat sind wichtige Bausteine zur kulturellen Identitätsfindung. Heimatforschung trägt dazu bei, die Vielfalt örtlicher und regionaler Traditionen Baden-Württembergs gerade in einem zusammenwachsenden Europa bewusst zu machen.
Mit dem Landespreis für Heimatforschung (Statut finden Sie hier) werden seit 1982 die von Bürgerinnen und Bürgern - nicht selten unter großem Aufwand an Freizeit und Geld - erbrachten beispielhaften Leistungen öffentlich gewürdigt. Der Preis wurde 1981 auf Initiative der Volks- und Raiffeisenbanken ins Leben gerufen. Seit dem Jahr 2000 wird der Preis vom Land Baden-Württemberg und dem Landesausschuss für Heimatpflege Baden-Württemberg jährlich gestiftet.
Bilder der Verleihung des Landespreises für Heimatforschung und die Portraitfotos finden Sie hier.
Die Ausschreibung des Landespreises für Heimatforschung Baden-Württemberg sowie das Bewerbungsformular finden Sie hier.
Regionalsprachen und Mundarten sind ein kultureller Schatz für Gegenwart und Zukunft, ein Bekenntnis zu Ortszugehörigkeit und Herkunft sowie ein Angebot zur Identifikation. Einzelpersonen oder Gruppierungen, die sich als Kulturtätige in Schrift oder in gesprochener Sprache im Dialekt äußern, können dieser Sprachform in ihren Werken Aufmerksamkeit verschaffen und zeigen, dass die Mundart in Baden-Württemberg lebendig ist. Mit ihrer Arbeit können sie einen Beitrag zur Akzeptanz, Wertschätzung und Bewahrung der vielfältigen Dialektlandschaften in Baden-Württemberg erbringen.
Ziel des Landespreis für Dialekt (Statut finden Sie hier) ist es, das öffentliche Bewusstsein für die Bedeutung und die Vielfalt der Dialekte in Baden-Württemberg und das hinter der Mundartpflege stehende Engagement sichtbar zu machen. Gewürdigt werden Einzelpersonen oder Gruppierungen, die in diesem Bereich beispielhafte Leistungen erbracht haben.