Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst unterstützt das Zimmertheater Tübingen mit 50.000 Euro aus dem Corona-Nothilfefonds der Landesregierung für Kunst- und Kultureinrichtungen. Die Zuwendung soll dabei helfen, den Fortbestand der Einrichtung zu sichern.
„Das Zimmertheater ist nicht mehr wegzudenken aus der Tübinger Kulturszene und ein wichtiger Baustein für die kulturelle Vielfalt in unserem Land“, sagte Kunststaatssekretärin Petra Olschowski am Mittwoch (19. Mai) in Stuttgart. „Ich freue mich deshalb besonders, dass wir die Pandemie-bedingt in finanzielle Not geratene Kultureinrichtung mit insgesamt 50.000 Euro aus dem Nothilfefonds unterstützen können.“
Das Zimmertheater Tübingen wurde 1958 gegründet und liegt in Tübingen zentral direkt an der Neckarfront, nur wenige Meter vom Hölderlinturm entfernt. 2018 haben Dieter und Peer Mia Ripberger die Intendanz am Zimmertheater übernommen. Sie haben angepackt, umgebaut, umgestaltet und dem Theater ein explizit zeitgenössisches Profil verliehen. Unter der Bezeichnung „Institut für theatrale Zukunftsforschung“ (ITZ) konzentriert sich das Theater seither auf Stückentwicklungen und die Zusammenarbeit mit Kollektiven der Freien Szene aus ganz Deutschland und Europa.
Gespielt wird normalerweise in einem Theatergewölbe mit maximal 80 Plätzen und auf der „Kleinen Bühne“ mit ungefähr 60 Plätzen. Mit der Sanierung der zusätzlichen Spielstätte im alten Kino „Löwen“ konnte das Zimmertheater im März am Tübinger Modellprojekt teilnehmen und Vorführungen unter den gegebenen Hygiene- und Abstandsbestimmungen realisieren. Um die Zeit bis zur Wiedereröffnung zu überbrücken, bietet das Zimmertheater mit "OLFAKTORIA. Ein Audiowalk zum Durchatmen“ ein digitales Angebot.
Weitere Informationen
Mit dem Corona-Hilfsprogramm für Kunst und Kultur im Umfang von 32,5 Mio. Euro sollen Corona-bedingte existenzielle Notlagen bei Kultureinrichtungen abgewendet und ein Betrieb auch unter den Einschränkungen der Corona-Pandemie ermöglicht werden. Die Hilfen sollen dazu beitragen, die finanzielle Situation der Kultureinrichtungen zu stabilisieren und ein Kulturprogramm trotz Corona zu gewährleisten.