Große Nachfrage, breites Förderspektrum
In der ersten Ausschreibungsrunde des POPLÄND-Förderprogramms gingen 263 Projektanträge ein, davon 176 in Linie A (Musikerinnen und Musiker) und 87 in Linie B (Livemusik-Veranstaltende). Die Auswahl der auf Baden-Württemberg fokussierten Projekte erfolgte nach Begutachtung durch eine unabhängige Fachjury. Die Förderauswahl 2025 umfasst 14 Projekte von Musikerinnen und Musikern (Linie A) und 11 Livemusik-Veranstaltungen (Linie B) mit einem Fördervolumen von insgesamt 425.000 Euro.
Die Projekte bilden die Vielfältigkeit der Popmusik in Baden-Württemberg ab und werden sowohl in den urbanen Zentren Mannheim, Stuttgart, Karlsruhe und Freiburg, als auch im ländlich geprägten Raum bzw. in Gegenden ohne substanzielle Popinfrastruktur realisiert. Gefördert werden sowohl Newcomer und Newcomerinnen und neue Veranstaltungsformate freier Kollektive, als auch etablierte Artists und Livemusik-Spielstätten.
Ermutigung zu mehr Beteiligung aus ländlichen Räumen
Auch die fünfköpfige Fachjury zeigte sich begeistert von der künstlerischen Vielfalt, Qualität und Quantität der Anträge. Dabei betonte sie, dass ihr die Auswahl aufgrund der großen Anzahl förderwürdiger Anträge nicht leichtgefallen war. „Wir freuen uns darauf, viele der eingereichten Projekte in Zukunft auf Bühnen und in der Öffentlichkeit wiederzusehen – ob mit oder ohne Landesförderung. Alle, die dieses Mal keine Förderung erhalten haben, möchten wir unbedingt ermutigen, es in der nächsten Runde erneut zu versuchen“, so die Jury.
Ein besonderer Appell geht an Popschaffende in ländlichen Regionen: „Wir möchten die dortigen Artists und vor allem Veranstalterinnen und Veranstalter, kleine und größere Clubs, Festivals und Kollektive ausdrücklich motivieren, ihre Projekte in der nächsten Förderrunde einzureichen. Im ländlichen Raum sehen wir noch viel Potenzial und glauben, dass Perspektive Pop 2.0 hier einen echten Unterschied machen kann.“
- Miriam Cheema (Freiburg), Nachtkulturbeauftragte Stadt Freiburg, freischaffende Tänzerin, Choreografin und Veranstalterin, Beirätin des Tanznetz Freiburg
- Prof. Udo Dahmen (Mannheim), POPLÄND-Berater und ehemaliger künstlerischer Direktor und Geschäftsführer der Popakademie Baden-Württemberg
- Diana Ezerex (Essen/Berlin), Sängerin, Songwriterin und Produzentin, im Leitungsteam der VERSO - Vereinigung Songwriter*innen, GEMA Wertungsausschuss, POPLÄND-Beratungskreis, Perspektive Pop-Geförderte 2021 und 2022
- Theresa Kern (Stuttgart), Vorstand von Clubkultur Baden-Württemberg, POPLÄND-Beratungskreis
- Jochen Werner (Karlsruhe), Vorstand des Verbands pop.bw, Popnetz Karlsruhe, Booker jubez Karlsruhe und Das Fest Feldbühne
Neue Antragsrunde Anfang 2026
Das Förderprogramm Perspektive Pop 2.0 ist ein Ergebnis des Popdialogs 2023/2024 und wurde 2025 im Rahmen der POPLÄND-Initiative des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst initiiert. Es knüpft an seinen erfolgreichen Corona-Vorgänger an und wird aktuell in zwei Programmlinien für Musikerinnen und Musiker (Linie A) und Livemusik-Veranstaltungen (Linie B) ausgeschrieben. Eine zweite Förderrunde wird voraussichtlich Anfang 2026 ausgeschrieben.
Geförderte Projektvorhaben 2025 (Selbstbeschreibungen)
Linie A: Musikerinnen und Musiker
„Sperling + TauberPhilharmonie: Rap + Post Hardcore trifft auf klassisches Konzerthaus im ländlichen Raum“
Produktion | PR und Marketing | Präsentation
Fördersumme: 20.000 Euro
Wir sind Sperling – eine Band aus Mannheim, die deutschsprachigen Rap und Post-Hardcore mit Cello verbindet. Mit der Perspektive Pop Förderung 2.0 möchten wir 2026 ein besonderes Konzert in der TauberPhilharmonie realisieren: 10 Songs werden für ein 12-köpfiges Orchester neu arrangiert und in einem klassischen Konzerthaus im ländlichen Raum live aufgeführt und aufgenommen. Ziel ist es, neue Räume für Popmusik zu erschließen, Zielgruppen zu erweitern und Green Culture zu leben. Die Show dient zugleich als Leuchtturmevent zur Ankündigung unseres dritten Albums (VÖ Frühjahr 2027). Die TauberPhilharmonie ist dabei unser idealer Partner – sie verfolgt wie wir einen nachhaltigen Ansatz. Unsere CO₂-Bilanz aus der letzten Tour wurde mit dem Mannheimer Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet. Gemeinsam mit myclimate erstellen wir auch für dieses Projekt eine zertifizierte Klimabilanz – als Vorbild für weitere nachhaltige Popveranstaltungen in Stadt und Land.
„CEY IT OUT LOUD“
Produktion | PR und Marketing
Fördersumme: 20.000 Euro
„CEY IT OUT LOUD“ ist das neue Albumprojekt der deutsch-amerikanischen BIPoC-Künstlerin Ceycey, die an der Popakademie Baden-Württemberg studiert und ihre Musik eigenständig produziert. Inhaltlich thematisiert das Projekt persönliches Wachstum, Manifestation, Selbstermächtigung und die Zelebrierung von Black Excellence. Die Songs erzählen vom Mut, Träume laut auszusprechen und sich als Schwarze Frau in der Industrie selbstbewusst zu positionieren. Musikalisch vereint das Album Hip-Hop mit Synthesizer-Elementen, Soul und der Ästhetik afroamerikanischer Marching Bands, ergänzt durch opulente Streicherarrangements und organische Klanggestaltung.
„Magdalena Ganter – Nachtgedanken“
Produktion | PR und Marketing
Fördersumme: 20.000 Euro
Für ihr nächstes Album NACHTGEDANKEN möchte sich Magdalena Ganter dem Leben und Wirken von Stilikone und Widerstandskämpferin Marlene Dietrich sowie weiteren visionären Künstlerinnen, die während der NS-Diktatur im Kampf für Freiheit und Frieden aktiv waren, widmen. Dabei setzt sie sich u.a. mit der Frage auseinander, was die für sie so inspirierenden Ikonen der Widerstandsbewegung für ihr eigenes Sein und die Emanzipation im Heute bedeuten. Ihr Vorhaben ist es, acht von Marlene Dietrich verfasste Gedichte musikalisch zu vertonen und daran anknüpfend acht eigene Lieder aufzunehmen. Dabei soll eine außergewöhnliche Mischung aus Pop & Chanson mit Anklängen an den Swing der 20er-Jahre-Ära entstehen. Dazu möchte sie erneut mit lokalen Gastmusiker*innen zusammenarbeiten. Als Produktionsstätte ist das Schwarzwälder Skimuseum Hinterzarten, ein denkmalgeschützter Hof mit besonderem Charme und grandioser Akustik, vorgesehen.
„Clara John“
Produktion | PR und Marketing
Fördersumme: 11.842,50 Euro
Im Frühjahr 2026 plane ich ein einwöchiges Songwriting-Camp in Rombach-le-Franc (Frankreich). Gemeinsam mit zwei Produzent:innen, meinem Drummer und einer Content-Person möchte ich dort eine neue EP mit fünf Songs entwickeln. Neben der Musikproduktion steht die begleitende Dokumentation im Vordergrund: Der kreative Entstehungsprozess soll filmisch begleitet werden, um daraus nahbaren, hochwertigen Content für Social Media zu schaffen. Die Veröffentlichung der Songs ist für Herbst 2026 geplant. –Clara John
„Neon Forest - Producing, CD Herstellung und Release Konzert in Mannheim“
Produktion | PR und Marketing | Präsentation
Fördersumme: 10.000 Euro
Kasia Kadłubowska entwickelt mit „Neon Forest“ ein Album an der Schnittstelle von osteuropäischer Vokalmusik und experimentellem Pop. Inspiriert von traditionellem „Weißem Gesang“ verbindet sie folkloristische Klangästhetik mit elektronischer Musikproduktion. Ziel ist es, die eigene kulturelle Identität künstlerisch zu reflektieren und Transkulturalität im Pop sichtbar zu machen. Die Studioaufnahmen mit Krystyna Gedzik (Gesang) und Dominik Bukowski (Vibraphon) sind abgeschlossen, nun folgt das Producing mit Dominik Fürstberger. Dabei sollen die Aufnahmen mit treibenden Beats, harten Bässen und glitzernden Synthesizer ergänzt werden. Das Album erscheint auf CD und wird nach einer Probephase in Mannheim mit einem Release-Konzert in der Alten Feuerwache Mannheim vorgestellt. Das Projekt stärkt interkulturellen Dialog durch Musik als kollektiven, emotionalen Erfahrungsraum.
„cult baby (AT)“
Produktion | PR und Marketing | Präsentation
Fördersumme: 13.300 Euro
Trans, nicht-binär, Frau, katholisch, Schwarz, Zeugin Jehovas, Waise, Penis, Goth, Hexe, Lust, Monster, Weiß, Gewalt, Vulva, Liebe. Sein und nicht Sein. Like a Prayer, sich ein- und ausschreiben in große Geschichte, sie perforieren, bespielen, sie durchstoßen. Schlag, bis ich schreie und du mich endlich hörst. Tu es. Jetzt. Bitte. Wir suchen den Schmerz kultureller Prägungen. Lost & Found: Süddeutschland, Schutterwald, mein Dorf, 1557. Anna Sütterlin, Name meiner Urgroßmutter. Ein im Keim ersticktes Bündnis. Ermordet als Hexen, weil sie Glut in die männliche Fratze schleuderten. Ob ihr Blut durch meine Venen fließt, ist verloren, aber die Geschichte fließt. Körper entstehen und zerfallen, verhandeln abgedroschene Madonnenikonografie zwischen Heiliger, Mutter und Hure. Gemeinsam mit Madonna und Cindy Lauper feiern die campy Extase. Den Pathos habt ihr auszuhalten: cheeky, künstlerisch-ordnungswidrig und vor allem sündig. Wer hat Angst vorm bösen Monster, wenn es spricht, schreit, singt? – Nana del gray
„piya“
Produktion | PR und Marketing | Präsentation
Fördersumme: 12.750 Euro
Die Musikerin piya wird im Herbst mit verschiedenen Musikerinnen und Produzentinnen ihre nächste EP im Tonstudio aufnehmen. Ziel ist es, musikalisch unkonventionell zu arbeiten und den bisherigen Sound weiterzuentwickeln. Dabei soll ein mutiger Pop-Sound entstehen, der gesellschaftliche Themen anspricht, eine klare Meinung vertritt und musikalisch spannend ist. Die Zusammenarbeit legt besonderen Wert auf Fairness gegenüber den beteiligten Künstlerinnen und Musikerinnen, wobei der Großteil der Mitwirkenden aus der FLINTA*-Community stammt. Abschließend wird ein Release-Konzert veranstaltet.
„BODY SOUND MACHINE (AT)“
Produktion | PR und Marketing | Präsentation
Fördersumme: 13.393,57 Euro
Durch die Förderung möchte ich die Veröffentlichung meiner EP „BODY SOUND MACHINE“ (AT) auf Vinyl und digital sowie die Entwicklung und Aufführung einer dazugehörigen intermedialen Live-Performance ermöglichen. Die EP besteht aus vier Techno-Tracks, die ich mit Hardware, analogen und modularen Synthesizern und Effektgeräten produziere und die in unmittelbarer Verbindung zu meinen Live-Sets stehen. Die Musik der EP wird im Rahmen von zwei Konzerten als intermediale Live-Performance aufgeführt: Projektionen, Licht und eine einfache raumgreifende Installation verschmelzen mit dem Klang und laden das Publikum zum Eintauchen und Mittanzen ein. Es entsteht ein immersiver Konzertabend, der Techno, visuelle Gestaltung und Performance zu einem multisensorischen Gesamterlebnis verbindet. – Siri Thiermann
„Werkkreation Debütalbum ZYKLON“
Produktion | PR und Marketing
Fördersumme: 14.455 Euro
Merlin Storm ist ein dreiköpfiges Newcomer-Bandprojekt aus Karlsruhe, das mit seinem Debütalbum ZYKLON Darkwave, Goth und Synthpop verbindet. Im Zentrum steht die markante Stimme von Merlin, einem queeren Künstler und Performer, deren [sic!] Wandel die Themen Transformation, Ambivalenz und emotionale Ausnahmezustände verkörpert. Mit dabei sind Henni Schaar als Komponist und Produzent und Ricardo Engstler als Instrumentalist. Das Album verarbeitet gesellschaftliche Krisen wie digitale Überforderung, Klimakrise und die Suche nach Identität und Selbstverortung in unsicheren Zeiten. Musikalisch vereint Merlin Storm Synthesizer, Gitarre, Bass, Oud, Field Recordings und elektronische Bässe gemeinsam mit mehrsprachiger Lyrik. Mit einer beachtlichen und stetig wachsenden Fangemeinschaft spielen die Newcomer als Ausdruck einer queeren, postdigitalen Subkultur.
„Gringo Mayers Album Nr. 4“
Produktion | PR und Marketing
Fördersumme: 20.000 Euro
Was seit seinem in Eigenregie veröffentlichten Debütalbum im Jahr 2021 bei Gringo passiert ist, ist im wahrsten Sinne „nimminormal“. Er wird von Genre-Größen wie Thees Ulhmann, Olli Schulz oder den Donots gehuldigt, veröffentlicht auf seinem eigenen Label Album 2 & 3 (79# und 57# in den deutschen Album-Charts), tritt u. a. bei Inas Nacht, im Morgenmagazin und mehrmals in der SWR Landesschau auf, wird bei egofm und radioeins gespielt, spielt weit im Voraus ausverkaufte Tour-Konzerte, auf legendären Festivals wie dem Haldern Pop oder bei Das Fest, oder Support bei Genre-Größen wie den Donots oder Kettcar – und sammelt zusätzlich Lobeshymnen in der Presse (Rolling Stone, SZ, RNZ, BNN, Stern, u.v.m.). Wer hätte das vor einigen Jahren noch gedacht. Nun ist die Zeit reif für Album Nummer 4. Da aber auch dieses in gewohnter Gringo Mayer-Manier DIY veröffentlicht werden soll, bedarf es einer zusätzlichen finanziellen Unterstützung – die Perspektive Pop 2.0 wird hier zum entscheidenden Faktor.
„Co:Compose“
Produktion | PR und Marketing
Fördersumme: 19.520 Euro
Im November 2025 beginnt die Arbeit an Dominik Bücheles besonderem Albumprojekt, das emotional-authentische Eigenkompositionen mit kultureller Teilhabe verbindet. Er bindet gezielt Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren in den Entstehungsprozess ein. In drei kreativen Workshops zu den Themen Songwriting, Aufnahme und Arrangement sowie Postproduktion gestalten je zehn Kinder und Jugendliche aktiv Songs mit – auf verschiedenen Ebenen der Entstehung. Veröffentlicht wird das fertige Album, das zehn Songs enthalten wird, auf allen Bekannten Streaming-Plattformen sowie als exklusive Vinyl-Edition.
„Albumproduktion 2026“
Produktion
Fördersumme: 20.000 Euro
Wir sind ok.danke.tschüss und planen aktuell unser nächstes Album im Jahr 2027 herauszubringen. Die dazugehörigen Aufnahmen von 10 Titeln würden wir mit der Förderung im Jahr 2026 umsetzen. Die Werkkreation und Proben finden in unserem Proberaum in Mannheim statt. Die Produktion der Titel in der "Alten Zigarrenfabrik" in Sandhausen (beides in Baden-Württemberg). Als Produzent arbeiten wir mit David Knevel, der ebenfalls in Mannheim ansässig ist und bereits einen sehr erfolgreichen Titel mit uns produziert hat ("Joel" – über 9 Millionen Streams).
„Albumproduktion und Mixing des Debütalbums von Denise Taylor“
Produktion
Fördersumme: 20.000 Euro
Mit Perspektive Pop 2.0 realisiert Denise Taylor ihr Debütalbum „Phönix “als einen Beitrag zum sozialgesellschaftlichen Diskurs über Vielfalt und rückt damit das Genre Soul/R&B mehr in die Sichtbarkeit. In einer polarisierten Gesellschaft zwischen Identitätsfragen, sozialer Ungleichheit und Vertrauensverlust versteht sich das Album als eine Hommage an die Vielfalt und als Wegweiser aus der Krise. In ihren Songs lädt Taylor zu einer Reise durch die menschliche Seele ein und inspiriert zu intensiver Selbstreflexion. Sie beleuchtet Frausein, Schwarzsein und Depressionen in einer von Leistung geprägten Gesellschaft und feiert dabei die Vielfalt als Quelle von Heilung und Stärke. Durch ihren experimentellen Soulstil mit 60s-Flair und der bildhaften Sprache entsteht ein Gesamtwerk, das an ein Musical erinnert. Ihre Songs rufen zur Selbstverantwortung auf und feiern die Vielfalt menschlicher Gefühle, mit der Botschaft, das Schwarz-Weiß-Denken zu überwinden und in voller Farbenpracht zu leben.
„Album & Tour 2026“
Produktion | PR und Marketing | Präsentation
Fördersumme: 18.500 Euro
FATCAT nimmt mit dem vierten Studioalbum ein Album mit modernem, vielschichtigem Sound auf, welches voller positiver Energie sein wird. Die Freiburger Band wird das Album in Freiburg aufnehmen und auf diese Weise so nachhaltig wie möglich arbeiten. Zudem sind zwei Musikvideos geplant, die die Berliner Produktionsfirma Thunderberg-Film (u.a. Alice Merton) übernehmen wird. Hier wird eine in der Vergangenheit gut funktionierende Zusammenarbeit erneut vertieft. Im letzten Schritt wird das 4. Studioalbum von FATCAT bestmöglich beworben, um es sowohl digital als auch physisch gut zu platzieren und natürlich im Rahmen der geplanten Tour dem Publikum live vorzustellen.
Linie B: Livemusik-Veranstaltungen
Fördersumme: 19.946 Euro
İÇ İÇE DANS x POP ist ein eintägiges interdisziplinäres Festival veranstaltet vom Karlstorbahnhof in Heidelberg, das Popmusik, Tanz und kollektive Erinnerung miteinander verbindet. Das innovative Format erprobt neue Wege der Popkultur-Vermittlung durch die Kombination von partizipativen Workshops und abendlichen Live-Konzerten. Im Zentrum stehen regionale Nachwuchsmusiker:innen aus Baden-Württemberg sowie überregional etablierte Künstler:innen, die gemeinsam postmigrantische Popkultur als zeitgenössisches Ausdrucksmittel entwickeln und präsentieren. Durch die Verbindung von Musik und Bewegung entstehen transkulturelle Begegnungsräume, die sowohl traditionelle Erinnerungskultur als auch aktuelle Popästhetik vereinen. Das Projekt richtet sich gezielt an junge Menschen (16-35 Jahre), FLINTA-Personen, BIPoC-Communities* sowie Akteur:innen aus der regionalen Pop- und Tanzszene. Mindestens 70% der auftretenden Künstler:innen stammen aus Baden-Württemberg, wobei ein besonderer Fokus auf der Förderung von Nachwuchstalenten liegt.
Fördersumme: 15.825 Euro
Das MYOSOTIS Festival ist ein unabhängiges Musikfestival in Fellbach, das sich seit 2023 als Plattform für regionale Newcomer-Künstler:innen etabliert. 2026 (vsl. am 01.08.) soll das Open-Air-Event erneut auf dem Festplatz in Fellbach-Schmiden stattfinden und jungen Musiker:innen unterschiedlicher Pop-Genres eine Bühne bieten. Im Fokus stehen der niedrigschwellige Zugang zur Livemusik, Begegnung und kreative Vernetzung. Das Festival wird ehrenamtlich organisiert und legt Wert auf Gemeinschaft, Vielfalt und Umweltbewusstsein. Auch 2026 möchte das MYOSOTIS Festival einen Beitrag zur regionalen Subkultur und kulturellen Teilhabe leisten und sich in den Bereichen Diversität, Barrierefreiheit und Awareness weiterentwickeln.
Fördersumme: 20.000 Euro
Mit „Gleis 44 Reboot“ startet das Gleis 44 ein kuratiertes Veranstaltungsprogramm mit 15 Club- und Konzertabenden in Ulm. Ziel ist es, subkulturelle Popkultur in der Region zu stärken, den Fokus auf regional aktive Künstler*innen zu legen und mit weniger, aber hochwertigeren Formaten wieder näher an unsere kulturelle Mission heranzurücken. Neben elektronischer Musik werden auch Indie, Hip-Hop und Klassik Teil des Programms sein. Ergänzt wird das Projekt durch eine Diskussionsrunde zur Zukunft der Clubkultur und Workshops. Gleis 44 Reboot setzt bewusst auf Qualität statt Quantität, auf Ko-Kreation mit Kollektiven und auf die Bedürfnisse der Generation Z. Begleitet wird das Projekt von einer neuen Kommunikationskampagne und einer umfassenden Dokumentation. Das Projekt versteht sich als modellhafter Neustart für unabhängige Club- und Popkultur in Baden-Württemberg.
Fördersumme: 10.000 Euro
Wie wäre es mit einem Ort, an dem für einen Tag Menschen zusammenkommen und ausgelassen einen schönen Sommertag in Heilbronn verbringen können? Wenn es egal ist, wie jung oder alt Mensch ist und welcher Gruppierung oder kulturellen Bewegung die Person sich zugehörig fühlt? Dies sind Leitgedanken, welche uns bei unseren Überlegungen zur Veranstaltungsorganisation in Heilbronn begleiten. Wir haben es uns daher zur Mission gemacht, mit dem Hochkant Festival Menschen zu Live-Musik draußen mit erfrischenden Getränken, gutem Wetter, Blick ins Grüne und einer Good-Vibe-Garantie zusammenzubringen um zu tanzen, fühlen und zu genießen.
Fördersumme: 20.000 Euro
Mit dem interdisziplinären Festival soundcity (2025 in 6. Edition) repräsentieren und stärken wir den Facettenreichtum der Freiburger Sub-, Club- und Pop-Kultur. Es geht darum, regionale Musiker*innen, DJ*anes und andere Künstler*innen, Kultur- und Kreativschaffende sowie Kulturorte und Veranstaltungsstätten sicht- und erlebbar zu machen. Es geht darum, niederschwelligen Zugang zu gewähren und zur kulturellen Teilnahme zu animieren. Und darum, Aktivistinnen zu triggern, zu befähigen, zu vernetzen und anzuspornen – um den Standortfaktor Kultur und Musik in Freiburg relevanter zu positionieren. Die 15 (bisher) an einem Wochenende dezentral stattfindenden Programmpunkte setzen sich zusammen aus Musik + Kino + Tanz + Ausstellung + Show + Lesung + Workshop + Performance + Urban Art + Talk. Unser Programm basiert auf einem offenen Kurationsmodell und funktioniert als kollaboratives Festivalnetzwerk, das Beteiligung aus der Szene ermöglicht und so neue Akteur*innen und Perspektiven einbindet.
Fördersumme: 11.160 Euro
NaN – Festival für Computermusik ist ein zweitägiges Festival in Karlsruhe, das die kreative Schnittstelle von Informatik und Musik zelebriert. Es bietet ein vielfältiges Programm aus Algorave, interaktiver Klanginstallation, Workshop, Konzert und Clubnacht. Im Mittelpunkt steht Live Coding – das Programmieren von Musik und Visuals in Echtzeit auf der Bühne. Ziel ist es, einem breiten Publikum künstlerisch-technische Zugänge zur digitalen Musik zu ermöglichen. Veranstaltet von Digitale Kunstfabrik e.V. und TOPLAP Karlsruhe, fördert das Festival die lebendige Karlsruher Szene und lädt zur aktiven Auseinandersetzung mit Computermusik ein.
Fördersumme: 20.000 Euro
Der Verein Kollektiv K e.V. veranstaltet 2026 eine zehnteilige Konzertreihe im eigenen Veranstaltungsraum in der Bahnhofstraße 44 in Aalen. Im Fokus stehen Newcomer aus Baden-Württemberg, insbesondere FLINTA-Artists sowie Acts mit experimentellem, genreübergreifendem Ansatz. Die Konzerte setzen bewusst einen Kontrapunkt zum Mainstream und machen künstlerisch relevante Musik im ländlichen Raum sichtbar und erlebbar. Die Veranstaltungen finden auf Unkostenbasis statt, um möglichst vielen Menschen den Zugang zu ermöglichen.
Fördersumme: 20.000 Euro
Mit dem ENZLAND Festival wird an zwei Tagen in ländlicher Gegend (ca. 26.000 Bewohnenden inkl. Stadtteile) neue Musik (hauptsächlich aus dem Indie) aus den Metropolen in die Kleinstadt geholt. Newcomer der Region haben die Chance sich die Bühne mit den rising Stars zu teilen, sich zu vernetzen und zu performen. Dabei wird sowohl eine Lücke im Ort selbst (bisher keine Konzertkultur, sondern lediglich Top40-Cover-Gewohnheiten geschweige denn handgemachte Musik) geschlossen, als auch überregional Besuchende angesprochen (Großraum Stuttgart/Karlsruhe, bis weit in die Bundesrepublik). Außerdem wird das Programm durch weitere Sparten der freien Kunst erweitert (Poetry, Akrobatik, Zauberei, Kunst, …). Bei einem solidarischen Ticketpreis zwischen 20€ und 60€ (EarlyBird/Tages/Wochenendticket) erwarten wir bis zu 1000 Besuchende und schaffen Begegnungsräume im ländlichen Raum. Zusammenarbeit mit der Jugendarbeit des Ortes, sowie NGOs (VivaConAgua, DKMS, Amnesty, …).
Fördersumme: 15.000 Euro
Im Herbst 2026 soll ein dreitägiges Festival mit insgesamt neun Konzerten im Jazzhaus Freiburg stattfinden. Täglich treten sowohl etablierte Acts als auch ein regionaler Support-Act auf – damit wollen wir gezielt lokale Künstler*innen fördern. Es ist uns ein zentrales Anliegen, eine vielfältige und gerechte Repräsentation zu ermöglichen: Mindestens 50 % der Auftretenden werden FLINTA-Personen sein. Durch ein umfassendes Awareness-Konzept schaffen wir einen respektvollen, sicheren Raum für Publikum und Mitwirkende. Das Festival richtet sich an bis zu 500 Besucher*innen pro Tag. Neben einem hochwertigen kulturellen Programm setzen wir auf soziale Verantwortung: Faire Bezahlung aller Beteiligten ist für uns ebenso selbstverständlich wie eine nachhaltige und inklusive Festivalgestaltung.
Fördersumme: 20.000 Euro
„Pop-Up! Sounds der Stadt“ ist eine temporäre Festivalreihe des freien Veranstalters Bernhard Gögler, das gemeinsam mit Kooperationspartnern wie der Reisch Projektentwicklung GmbH, der Kulturzentrale Süd und dem Kapuziner Kreativzentrum an bis zu drei besonderen Orten im Raum Ravensburg entstehen wird: Mit „Süd.Stadt.Sound“ wird ein neues Wohnquartier musikalisch erschlossen – durch Pop-Up-Formate, Stadtmöbel und eine Block-Party. „Mauer.Park.Echo“ verwandelt den Wehrturm und das Gänsbühl-Dach in eine urbane Klanglounge mit DJs und Akustik-Sets. „Wald.Bad.Rauschen.“ bringt Konzerte und Klangkunst ins ehemalige Waldbad, als temporären Erinnerungsraum vor dem Umbau. Optional ergänzt durch „Schussen.Schall.Wellen.“, die Reihe um ein akustisches Flussuferkonzert. Alle Pop-ups schaffen niederschwellige Musikformate für Menschen aller Altersgruppen, stärken Teilhabe, beleben Orte im Wandel – und macht die Stadt zur Bühne.
Fördersumme: 20.000 Euro
Sperrstunde ist eine besondere Konzertreihe und ein damit verbundenes, überregionales Radioformat von free FM. Mit insgesamt 3 Konzerten von 3 lokalen Bands, an 3 Orten des städtischen Lebens (ein Späti, ein Waschsalon und eine Gärtnerei) nutzen wir besondere Räume des öffentlichen Lebens als Plattform der Sichtbarmachung lokaler Musikszenen und Räumen der zivilgesellschaftlichen Begegnung. Künstler*innen und Fanbase werden eingebunden, die Frequenz experimentell zu nutzen, um zusätzlich authentische Momente zu schaffen und Orte zu verbinden. Mindestens 6 Sendungen und Beiträge werden gemeinsam produziert. Das Netzwerk der freien Radios ermöglicht Übertragungen mit anderen freien Radios im DACH-Verband, mit der Option ein überregionales Radioformat für lokale Musikszenen zu schaffen, unabhängig von Raum und Zeit.
Eine Übersicht aller Zuwendungsempfänger und Zuwendungsempfängerinnen finden Sie hier.