Grundlage für mögliche Rückgaben ist die Provenienzforschung. Diese wissenschaftliche Aufarbeitung der Herkunftsgeschichte hat auch zum Ziel, den Kontext der Entwendung, die kulturelle Bedeutung und die Sammlungsgeschichte von Kulturgütern und menschlichen Überresten zu ermitteln. Dabei werden weiterhin Verbindungen zu anderen Objektgruppen und Sammlungen in den Blick genommen. Grundlegend für die Provenienzforschung ist die Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten oder Institutionen aus Herkunftsgesellschaften und -ländern.
Dadurch sollen die Provenienzen soweit aufgeklärt werden, dass Rückgaben an die Herkunftsgesellschaften bzw. -staaten möglich sind, wenn von einem unrechtmäßigen Erwerb auszugehen ist. Dies ist eine komplexe, personalintensive und langfristige Aufgabe. Deshalb finanzieren das Land und die Landeshauptstadt Stuttgart zu je 50% eine unbefristete Stelle zur Provenienzforschung am Linden-Museum.