Die Maßnahmen des Innovationscampus Health and Life Science Alliance zielen darauf ab, das volle Translations- und Wertschöpfungspotential in der Region zu heben. Hier wird an drängenden wissenschaftlichen Fragen zu Gesundheit und Krankheit geforscht, um zügig neue Produkte, Medikamente oder Verfahren für die Prävention, Diagnostik und Therapie von Erkrankungen in die tägliche medizinische Anwendung zu bringen.
Das Land unterstützt seit 2021 den lebenswissenschaftlichen Innovationscampus mit internationaler Strahlkraft: Für seinen Aufbau sowie für herausragende wissenschaftliche Kooperationsprojekte und gemeinsam genutzte Technologieplattformen wurden rund 50 Mio. Euro bewilligt. Die nachhaltige Finanzierung von bis zu 10 Millionen Euro jährlich ist mit dem Doppelhaushalt 2023/2024 beschlossen worden. Somit konnte sich der Innovationscampus Health and Life Science Alliance weiterentwickeln. Gestärkt werden dadurch die Spitzenforschung im Land sowie der Weg aus der Wissenschaft in die Krankenversorgung („Translation“).
Mit dem Doppelhaushalt 2025/2026 stellt der Landtag zusätzliche Mittel für Forschungsaktivitäten gemeinsam mit Unternehmen bereit. Außerdem wurde beschlossen, mit „HELIX“ ein neues Forschungszentrum an der Universität Heidelberg zu bauen. Dies ist ein weiter wichtiger Baustein für die Weiterentwicklung und Stärkung des Innovationscampus: Hier sollen zukünftig Erkenntnisse für die medizinische Anwendung gewonnen werden und Innovationen entstehen. Davon profitiert nicht zuletzt die baden-württembergische Gesundheitswirtschaft.
Die inhaltlichen Schwerpunkte dieses Innovationscampusmodells liegen auf den großen Volkskrankheiten, also beispielsweise Krebs- und Herz-Gefäß-Erkrankungen, aber auch auf neuropsychiatrischen Leiden. Zentral für die Forschung sind dabei der Einsatz von molekularbiologischen und datenwissenschaftlichen Methoden sowie von Künstlicher Intelligenz im Gesundheitsbereich. Hier sind sowohl die medizinischen Bedarfe als auch die wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Potenziale besonders hoch. Mit den bewilligten Mitteln werden zudem die strukturellen und wissenschaftlichen Voraussetzungen geschaffen, um den Forschungsverbund zu einem fest etablierten und weit über die Landesgrenzen hinaus sichtbaren Leuchtturm der Lebens- und Gesundheitswissenschaften auszubauen.
Die Region Rhein-Neckar
Die Region Rhein-Neckar bietet einen einzigartigen Forschungs- und Arbeitsraum für wissenschaftliche Einrichtungen, Unternehmen und Start-ups im Bereich Lebenswissenschaften und Gesundheitswirtschaft. Hier sind neben der Exzellenzuniversität Heidelberg mit ihren Medizinischen Fakultäten Heidelberg und Mannheim und den Universitätsklinika Heidelberg und Mannheim hochrangige außeruniversitäre Forschungseinrichtungen wie das Deutsche Krebsforschungszentrum, das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI), das European Molecular Biology Laboratory (EMBL) und das Max-Planck-Institut für medizinische Forschung angesiedelt. Viele weitere Einrichtungen, Initiativen und Konsortien im Bereich der Lebenswissenschaften ergänzen diese, wie beispielsweise das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) oder Standorte der Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG).
Die hohe Dichte an Start-ups sowie kleineren und großen Unternehmen in den Feldern Biotechnologie, Gesundheitswirtschaft, Medizintechnik, Pharma und IT sind ebenfalls wichtige Standortfaktoren und unterstützen die wissenschaftlichen Einrichtungen bei der wirtschaftlichen Verwertung von Forschungsergebnissen.