Forschung

Reallabore Made in BW

Mit innovativen Förderformaten in der Forschung leisten wir einen Beitrag zur Bekämpfung der Klimakrise – eines davon ist die „Reallaborforschung“, für die Baden-Württemberg seit 2015 bundesweiter Vorreiter ist.

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Symbolbild: Untersuchung unter dem Mikroskop

Im Reallabor arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gemeinsam mit Akteuren aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft in einem ergebnisoffenen Prozess an zukunftsfähigen und nachhaltigen Lösungen. Reallabore unterscheiden sich von anderen Forschungsformaten durch das Ko-Design von Wissenschaft und Praxis, ihre Transdisziplinarität, zivilgesellschaftliche Orientierung und durch ihren Laborcharakter. Das Ministerium hat wesentlich dazu beitragen, dass sich Reallabore als selbständiges und wichtiges Förderformat etabliert haben, vor allem für Forschungsfragen in gesellschaftlichen Bereichen, die einem grundlegenden Wandlungsprozess unterliegen. Bisher gab es vier Förderlinien: Reallabore BaWü-Labs 2015 bis 2020, Reallabor Stadt 2015 bis 2019, seit 2021 Reallabor KI und Klima.

Förderlinien und praxisnahe Klimaprojekt

Folgende drei Reallabore mit praxisnahem Klimabezug werden nach erfolgreicher Evaluierung von aktuell bis 2026 mit 2,35 Mio. € weiter gefördert:

  1. Reallabor „EKUS hoch i“ (Fortführung von „CampUS hoch i“) an der Universität Stuttgart: Untersuchung, wie moderne Informations- und Steuerungstechnik zur Reduktion des individuellen, raumbezogenen Energieverbrauchs und zur Verminderung von Treibhausgasemissionen in öffentlichen Gebäuden unter Beibehaltung des Komforts eingesetzt werden kann.
  2. Reallabor „Klima-RT-LAB“ an der Hochschule Reutlingen: Wissenschaftliche Begleitung und Unterstützung des Transformationsprozess der Stadt Reutlingen hin zu Klimaneutralität bis zum Jahr 2040.
  3. Reallabor „MobiQ“ (Nachhaltige Mobilität durch Sharing im Quartier) der HfWU Nürtingen-Geislingen: Das Projekt beschäftigt sich mit der Herausforderung, dass für dauerhafte Nachhaltigkeitseffekte nicht allein technologische und wirtschaftliche Transformationen erforderlich sind, sondern gleichermaßen soziale Innovationen einer zivilgesellschaftlichen Mobilitätskultur. Dafür erprobt und erforscht es an drei Reallabor-Standorten in Stuttgart-Rot, Geislingen und Waldburg nachhaltige und nachbarschaftlich organisierte Mobilitätsangebote.

Begleitung, Vernetzung und Weiterentwicklung

Das Ministerium begleitet die Reallabore. Ziel ist neben der Unterstützung, Vernetzung sowie Evaluierung der Projekte vor allem auch die Weiterentwicklung des Forschungsformats „Reallabore“. In den vergangenen zehn Jahren konnten mehr als 20 durch das MWK-geförderte Reallabore kontinuierlich wissenschaftlich begleitet werden. Mit diesem Alleinstellungsmerkmal war das MWK Wegbereiter in der Weiterentwicklung des transdisziplinären und transformativen Forschungs- und Förderformats Reallabor. Aus der Begleitforschung resultierten zahlreiche wissenschaftliche Publikationen und weitere Impulse, wie z.B. wissenschaftspolitische Empfehlungen. Bis Ende 2026 wird das MWK die Reallabore und die entsprechenden Begleitforschung. mit insgesamt rund 28 Mio. EUR fördern.

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