Catarina Ligendza, Klaus Zehelein, Lothar Zagrosek und Wolfgang Schöne neue Ehrenmitglieder des Staatstheaters Stuttgart

Besonders profilierte Künstlerinnen und Künstler des Staatstheaters Stuttgart sind durch die Verleihung der Titel Kammersängerin und Kammersänger sowie durch Ernennung zu Ehrenmitgliedern des Staatstheaters ausgezeichnet worden. Kunstminister Prof. Dr. Peter Frankenberg überreichte die Urkunden am 30. Juli in Stuttgart im Rahmen der Feierstunde zum Abschied von Opernintendant Prof. Klaus Zehelein, der selbst zum Ehrenmitglied ernannte wurde und eine Laudatio auf die neuen Kammersängerinnen und Kammersänger ausbrachte.

Unter den neuen Ehrenmitgliedern des Stuttgarter Staatstheaters ist die Sopranistin Catarina Ligendza. „Sie zählen zu den großen Sängerinnen Ihrer Zeit“, so Minister Frankenberg. 1970 kam sie als Ensemblemitglied an die Staatsoper Stuttgart. Catarina Ligendza entwickelte sich hier zu einer der bedeutendsten dramatischen Sopranistinnen und Wagner-Interpretinnen ihrer Generation, sie sang unter anderem an der Mailänder Scala, an der Metropolitan Opera New York und bei den Bayreuther Festspielen. Frankenberg: „Durch die Ernennung zum Ehrenmitglied des Stuttgarter Staatstheaters soll Catarina Ligendza der gebührende Dank für ihre große Leistung für dieses Haus übermittelt werden.“

Der scheidende Generalmusikdirektor Lothar Zagrosek, der auch von Ministerpräsident Günther H. Oettinger eingehend gewürdigt wurde, erhielt den Titel Ehrenmitglied „für seine überragenden Verdienste um das Stuttgarter Staatstheater“, so der Minister. Von 1962 bis 1967 studierte Zagrosek, nach erster musikalischer Ausbildung bei den Regensburger Domspatzen, das Fach Dirigieren etwa bei Hans Swarowsky und Herbert von Karajan. Nach Dirigententätigkeit etwa in Leipzig, Wien, Paris und London wurde er 1997 Generalmusikdirektor der Staatsoper Stuttgart. „Als Gastdirigent waren Sie weiterhin stets außerordentlich gefragt, und zwar auch als Konzertdirigent“, sagte Frankenberg an Zagrosek gewandt. „So war es eigentlich logisch, dass Sie in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Opernwelt 1997 und 1999 zum ‚Dirigenten des Jahres’ gewählt wurden.“ Zagroseks Stuttgarter Arbeit verbinde sich ganz stark mit dem von den Medien als „epochal“ bezeichneten Ring des Nibelungen, der zwischen 1999 und März 2000 entstand. Ebenso prominent sei aber seine Arbeit mit den Werken des 20. Jahrhunderts wie auch mit Kompositionen von Mozart.

Zum Ehrenmitglied der Württembergischen Staatstheater wurde in Abwesenheit auch Kammersänger Wolfgang Schöne berufen. Er gehörte seit 1973 dem Ensemble der Stuttgarter Staatsoper an und hat hier zahlreiche wichtige Rollen verkörpert. „Sein charakteristischer Bass-Bariton ist nicht nur in Stuttgart hochgeschätzt, sondern auch an vielen großen Häusern, wo Wolfgang Schöne gastierte“, so der Kunstminister. Schöne sei in 32 Jahren aktiver Ensemblearbeit an der Stuttgarter Oper zu einer „wahrhaft lebenden Legende“ geworden.

Schliesslich wurde auch der scheidende Opernintendant Klaus Zehelein zum neuen Ehrenmitglied ernannt. Frankenberg: „Zeheleins Tätigkeit in Stuttgart von 1991 bis heute, zunächst im Verbund mit Pamela Rosenberg als Co-Intendantin, war überaus erfolgreich, bei der jährlichen Kritikerumfrage erhielt er mit der Staatsoper Stuttgart nicht von ungefähr mehrfach die Auszeichnung ‚Oper des Jahres’.“ (Siehe auch  Pressemitteilung des Staatsministeriums)

Mit dem Titel Kammersänger bzw. Kammersängerin wurden bei der Abschiedsveranstaltung für Zehelein die Ensemblemitglieder Claudia Mahnke, Catherine Naglestad, Tichina Vaughn, Eva-Maria Westbroek sowie Motti Kaston ausgezeichnet.

Quelle:

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst