Auszeichnung

Dr. Wolf-Dieter Haecker erhält Bundesverdienstkreuz

Dr. Wolf-Dieter Haecker, ehemaliger Direktor der Robert Bosch GmbH, erhält für seine herausragenden Lebensleistung in Forschung, Entwicklung und Technologietransfer das Bundesverdienstkreuz. Wissenschaftsminister Professor Dr. Peter Frankenberg überreichte die Auszeichnung am 7. August in Stuttgart.

„Wolf-Dieter Haecker hat sich sowohl im Berufsleben als auch in zahlreichen weiteren Funktionen und Ehrenämtern durch Zielstrebigkeit und hohen forschungspolitischen Sachverstand ausgezeichnet. Damit hat er sich auf vorbildliche Weise um unser Gemeinwesen verdient gemacht“, sagte Frankenberg bei der Ordensübergabe. Den Geehrten charakterisiere eine beeindruckende Tatkraft und Kreativität, großes Wissen und enorme Erfahrung, so der Minister.

„Wolf-Dieter Haecker sind wichtige Anstöße zur Modernisierung der deutschen Forschungslandschaft zu verdanken. In zahlreichen Gremien auf Landes- und Bundesebene hat er sich sachorientiert in die forschungspolitische Debatte eingebracht und an wichtigen Entscheidungen mitgewirkt“, führte Frankenberg aus. Ein Beispiel hierfür sei seine Mitgliedschaft in mehreren Gutachterkommissionen, mit der er die Technologiepolitik Baden-Württembergs positiv beeinflusst habe. In seiner Eigenschaft als Mitglied des Präsidialkreises Forschung und Entwicklung des Zentralverbandes Elektrotechnik und Elektroindustrie e.V. habe er maßgeblich auf die Meinungsbildung und Zusammenarbeit des Verbandes mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen Einfluss genommen.

„Darüber hinaus spielt Wolf-Dieter Haecker bis heute eine zentrale Rolle bei der Realisierung des vom Stifterverband der Deutschen Wirtschaft betreuten Hans-L.-Merkle-Programms für Spitzenforschung in Naturwissenschaft und Technik.“ Mit seinen profunden Erfahrungen sowohl in der Grundlagenforschung als auch in anwendungsnahen Bereichen habe er sich bei der Entwicklung der Programmstruktur große Verdienste erworben. Die von ihm vorbereiteten Stipendiatentreffen seien ein gelungenes Beispiel für den erfolgreichen Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.

Besonders hervorzuheben sei, so der Wissenschaftsminister, die Mitarbeit in der Jury des Deutschen Zukunftspreises. „Von 1997 bis 2006 hat Wolf-Dieter Haecker sein persönliches und berufliches Wissen in die Bewertungsverfahren eingebracht und damit zum großen Renommee dieser Auszeichnung beigetragen.“ Der mit 250.000,- Euro dotierte Deutsche Zukunftspreis belohnt bahnbrechende Erfindungen, die anwendungs- und marktreif sind und so zur Schaffung neuer Arbeitsplätze beitragen.

Wolf-Dieter Haecker wurde 1940 in Bietigheim geboren. Nach Studium und Promotion am Institut für Physikalische Chemie der Universität Würzburg begann er 1969 seine berufliche Tätigkeit bei der Robert Bosch GmbH in Stuttgart. Von 1969 bis 1976 war er in der Zentralabteilung Forschung und als Projektleiter, u.a. für die Entwicklung des Bosch-Abgasreinigungssystems und der Lambda-Sonde verantwortlich. Von 1975 bis 1985 war er Leiter und stellvertretender Leiter der Zentralabteilung Produktionstechnik sowie von 1985 bis 1990 Leiter des Bosch-Werkes Waiblingen. Von 1990 bis 1994 fungierte Dr. Haecker als Direktor der Zentralabteilung Forschung, ab 1994 als Leiter des Zentralbereichs Forschung und Vorausentwicklung sowie ab 1996 als Direktor der Robert Bosch GmbH. Ehrenämter in Forschung und Wissenschaft übt er u.a. beim Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI) sowie dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft aus.

Quelle:

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst